Heimelektronik und Co. ziehen Schweizer Detailhandel fast ins Minus
Der Umsatz im Schweizer Detailhandel ist im ersten Halbjahr leicht gestiegen. Der Food- und Near-Food-Bereich musste jedoch ordentlich kämpfen, um den Rückgang in den Nonfood-Bereichen wie Heimelektronik zu kompensieren.
Der Schweizer Detailhandel hat im ersten Halbjahr 2023 leicht zugelegt. Vergleicht man die Geschäfte mit denen im ersten Halbjahr 2022, zeigt sich ein Plus von 1,7 Prozent. Dies geht aus dem aktuellen Marktmonitor von GfK hervor.
Der Nonfood-Bereich ist jedoch nicht verantwortlich für das positive Resultat. Die Heimelektronik etwa zeigt sich laut Mitteilung leicht rückläufig: Der Umsatz liegt 0,7 Prozent unter dem Vergleichswert im Vorjahr.
Notebooks, Flachbildfernseher, Computer, Klimaanlagen und Ventilatoren verlieren am meisten, wie der Marktforscher schreibt. Die Heimelektroniksegmente Foto und Telekom legten hingegen zu. GfK führt dies auf die vermehrte Reisetätigkeit (Foto) und auf die eher schlechten Verfügbarkeiten (Telekom) zurück.
Der GfK Markt Monitor für das erste Halbjahr 2023. (Source: zVg)
Die weiteren Nonfood-Kategorien:
- Fashion: knapp unter dem Vorjahresergebnis (aber klar unter dem Niveau von 2019)
- Haushalt: knapp unter dem Vorjahresergebnis (Kochgeschirr und Haushaltaufbewahrung top; Gartenmöbel flop)
- Freizeit: Spielwaren und Sport rückläufig; Rennräder, Radsporthartwaren, Sportrucksäcke, Sporternährung, Wasserporthartwaren und Reisen im Plus.
Der Food- und Near-Food-Bereich erzielte ein Wachstum von 3,3 Prozent. Das Onlineshopping (über alle Bereiche) legte ebenfalls um rund 3 Prozent zu im Jahresvergleich.
Laut der Expertengruppe Konjunkturprognosen ist die Schweizer Wirtschaft somit schwungvoll ins Jahr gestartet. Für das Gesamtjahr 2023 erwartet die Gruppe jedoch in deutlich unterdurchschnittliches Wachstum von 1,1 Prozent, wie GfK schreibt. Nächstes Jahr soll das Wachstum 1,5 Prozent betragen. Der Teuerungsdruck bleibe international hoch und die Konjunkturrisiken seien ausgeprägt.
Im vergangenen Jahr schloss der Markt Monitor leicht im Minus ab. Das Segment Heimelektronik entwickelte sich damals ebenfalls rückläufig. Lesen Sie hier mehr dazu.