Marktreport

Der Umsatz mit Sicherheitstechnik steigt auf 833 Millionen Franken

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Das Umsatzvolumen von Sicherheitstechnikanbietern aus der Schweiz ist 2023 auf 833 Millionen Franken angestiegen. Insbesondere Brandmeldeanlagen waren gefragt. Leicht zurück ging hingegen der Umsatz mit Smarthome-Security-Geräten.

(Source: metamorworks / AdobeStock.com)
(Source: metamorworks / AdobeStock.com)

In der Schweiz ist der Umsatz mit Smarthome-Security-Geräten wie Bewegungsmeldern, Visual Cams und Alarmdetektoren leicht zurückgegangen. Einen Anstieg des Auftragsvolumens verbuchten hingegen Anbieter professioneller Sicherheitstechnik. Wie der Verband Schweizerische Errichter von Sicherheitsanlagen (SES) mitteilt, stieg der Umsatz 2023 um 2,6 Prozent respektive 20,8 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Somit betrug das Auftragsvolumen insgesamt 833 Millionen Franken. Der Anstieg um 2,6 Prozent entspricht prozentual exakt der positiven Entwicklung von 2021 zu 2022.

Das erneute Wachstum bestätige den seit 2017 anhaltenden und allumfassenden Aufwärtstrend. "In einem anspruchsvollen und von vielen Veränderungen geprägten Marktumfeld ist das sehr erfreulich. Austritte und Neueintritte von Mitgliedsfirmen hielten sich im Geschäftsjahr die Waage", schreibt der Verband.

Der SES unterscheidet in seiner Erhebung zwischen den Sektoren "Security" und "Fire". Zu Ersterem zählt der Verband Zutrittskontrollanlagen, Einbruchmeldeanlagen und Videoüberwachungssysteme. Unter den Bereich Fire fallen Brandmeldeanlagen, Nass- sowie Trockenlösch­anlagen, Gaswarnanlagen, Rauch- sowie Wärmeabzugsanlagen und Sprachalarmanlagen sowie elektroakustische Notfallsysteme.

Fire wächst, Security stagniert

Während der Sektor Fire um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegte, sank der Umsatz im Sektor Security um 0,5 Prozent. "Die Geschäfte in allen drei Bereichen vermögen nicht an die positive Entwicklung aus dem Vorjahr anzuknüpfen", schreibt der SES zu den Entwicklungen im Security-Sektor. Insgesamt betrug der Umsatz hier im vergangenen Jahr 310,5 Millionen Franken. Das Geschäft mit Zutrittskontrollanlagen - der laut SES mittlerweile wichtigsten Kategorie im Security-Bereich - ging lediglich um 0,1 Prozent oder 100'000 Franken zurück. Der Umsatz mit Einbruchmeldeanlagen sank um 0,3 Prozent respektive 400'000 Franken gegenüber 2022 und das Geschäft mit Videoüberwachungssystemen schrumpfte um 1,1 Prozent oder 800'000 Franken.

(Source: zVg)

Die Entwicklungen im Sektor Fire bezeichnet der Verband hingegen als "überaus positiv". 522,5 Millionen Franken setzten zum Bereich zählende Unternehmen insgesamt um. Obwohl der SES 2023 weniger Mitglieder, die Brandmeldeanlagen anbieten, hatte, stieg der Umsatz um 3,9 Prozent respektive 22,1 Millionen Franken in diesem Bereich. Brandmeldeanlagen sind das aktuell stärkste Segment im Sektor Fire. Ebenfalls bergauf ging das Geschäft mit Nass- und Trockenlöschanlagen. Der Umsatz stieg hier um 6,2 Prozent, was 8,4 Millionen Franken entspricht. Das starke Wachstum führt der Verband allerdings nicht nur auf eine gesteigerte Nachfrage, sondern auch auf den Mitglieder­zuwachs im Bereich zurück. Gaswarnanlagen brachten der Branche ein Umsatzplus von 3,8 Prozent respektive 1,7 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Einziger Wermutstropfen ist laut SES der Bereich Sprachalarmanlagen. Er blieb gegenüber 2022 stabil und verharrt weiter auf Vor-Corona-Niveau.

Smarthome Security - Umsatz sinkt, Verkaufszahlen steigen

Der Markt für Smarthome Security verbucht hingegen einen leichten Umsatzrückgang um 3,4 Prozent. In der Zeitspanne April 2023 bis März 2024 betrug der Umsatz 51,7 Millionen Franken. Das sind rund 1,9 Millionen weniger als im Vorjahreszeitraum, wie Zahlen von Marktforscher GfK zeigen. Die Verkaufszahlen stiegen hingegen mit 0,5 Prozent leicht. So gingen zwischen April 2023 und März 2024 rund 590'500 Visual Cams, Alarmdetektoren, Bewegungsmelder und Co. über den Ladentisch. Die durchschnittlichen Preise für die Geräte sind also gesunken.

Den mit Abstand grössten Marktanteil hatten Geräte aus der Kategorie Visual Cams mit 54,8 Prozent. Allerdings fallen unter diese Kategorie, abgesehen von Über­wachungskameras, auch Webcams. Der Umsatz mit den Geräten ging im ersten Quartal 2024 um 7,7 Prozent zurück, während der Stückzahlenverkauf um 2,5 Prozent zunahm. Die Durchschnittspreise der Visual Cams sanken mit 10 Prozent fast am stärksten.

Mit einem Marktanteil von 15,4 Prozent war der Bereich Alarmdetektoren der zweitgrösste. Hier stieg der Umsatz im ersten Quartal 2024 um 32,5 Prozent. Zudem nahm der Stückzahlenverkauf um 47,4 Prozent zu. Die Kategorie der Alarmdetektoren ist jene, in der die Durchschnittspreise mit minus 10,1 Prozent am stärksten schrumpften.

Absoluter Spitzenreiter bezüglich Umsatzzuwachs war im ersten Quartal 2024 der Bereich Motoren für elektrische Rollläden und Sonnenstoren. Er legte um ganze 85,3 Prozent zu. Noch stärker stiegen die Verkaufszahlen mit einem Wachstum von 94 Prozent. Allerdings ist der Marktanteil des Bereichs noch sehr gering.

Unter den Top drei bezüglich Marktanteil befindet sich noch der Bereich der Bewegungsmelder mit 9,7 Prozent. Entgegen dem allgemeinen Trend stieg hier der Umsatz stärker als der Stückzahlenverkauf. So wuchs der Umsatz im ersten Quartal des Jahres um 20,7 Prozent, während der Stückzahlenverkauf um 6 Prozent nach oben ging. Hiermit ist der Bereich - gemeinsam mit Intruder Security - der einzige, in dem die Durchschnittspreise zulegten. Sie stiegen um 13,9 Prozent.

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