2200 statt 6300

Zwei Drittel der Bancomaten könnten verschwinden

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von Yannick Züllig und ahu

Mit der abnehmenden Popularität von Bargeld nimmt auch der Bedarf an Bancomaten ab. Ein Plan des Finanzdienstleister Six sieht eine Bestandsreduktion um zwei Drittel vor.

(Source: Eduardo Soares / Unsplash)
(Source: Eduardo Soares / Unsplash)

Schweizerinnen und Schweizer bezahlen immer weniger mit Bargeld. Gemäss dem Swiss Payment Monitor der ZHAW und der Universität St. Gallen ist Bargeld nur noch das zweitbeliebteste Zahlungsmittel in der Schweiz. Entsprechend sinkt der Nachfrage nach Bezugsquellen wie Bancomaten.

Nun könnten zwei Drittel, der rund 6300 Geldautomaten in der Schweiz verschwinden, wie der "Tages-Anzeiger" berichtet. 2200 Geräte sollen gemäss dem Finanzdienstleister Six ausreichen, um den Grundversorgungsauftrag zu erfüllen. Dieser besagt, dass alle Menschen innerhalb von 20 Minuten zu Fuss oder mit dem ÖV eine Geldausgabe- und eine Einzahlungsmöglichkeit zur Verfügung haben müssen.

Statt einen Bancomaten pro Bank zu betreiben, sieht Six vor, das Angebot aller Banken zu bündeln. Nach eignen Angaben könnten die Banken pro Jahr 100 Millionen Franken an Kosten einsparen. Ein Pilotprojekt startet der Finanzdienstleister nun mit der Baloise Bank, welche ihre 20 Bancomaten an die Six auslagert.

Auch die Post verfolgt laut Tages-Anzeiger ähnliche Pläne und wolle alle Post- und Bancomaten in der Schweiz in einem einzigen Netz zusammenlegen. Six zeigt sich gegenüber der Zeitung offen für eine Kooperation mit der Post.

Konkrete Pläne für die Zusammenlegung der Bancomaten gibt es noch nicht, ebenso wenig einen Plan, welche Standorte verschwinden würden.

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