Update: Bereits 1 Million Kundenkarten auf Twint registriert
Seit April 2024 ermöglicht Twint die Integration von Kundenkarten. Bereits über eine Million Nutzerinnen und Nutzer haben ihre Kundenkarten in der Bezahl-App integriert.
Update vom 19.08.2024: Seit April 2024 ermöglicht Twint seinen Kundinnen und Kunden, ihre Kundenkarten in der App zu hinterlegen. Damit hat Twint das Sammeln von Treuepunkten nahtlos in den Zahlungsprozess integriert. Bis haben über eine Million Nutzerinnen und Nutzer ihre Kundenkarten digitalisiert, wie es in einer Mitteilung heisst.
Wöchentlich hinterlegen demnach mehrere Tausend Twint-Nutzerinnen und -Nutzer ihre Kundenkarten in der Bezahl-App. Derzeit bieten 35 Händler die Möglichkeit, ihre Kundenkarten bei Twint zu hinterlegen.
"Wir sind begeistert von der positiven Resonanz und den beeindruckenden Zahlen seit dem Ausbau der Kundenkarten-Integration in unserer App. Die steigende Anzahl hinterlegter Karten und die wachsende Nutzung der Funktion bestätigen den grossen Mehrwert für unsere Nutzerinnen und Nutzer sowie unser Händlernetzwerk", sagt CEO Markus Kilb.
Verfügbare Kundenkarten in der Twint-App. (Source: zVg)
Originalmeldung vom 16.04.2024:
Twint integriert Cumulus und Co. ins Bezahlen an der Ladenkasse
2023 wurde an den Schweizer Ladenkassen fast doppelt so häufig mit Twint bezahlt als noch im Vorjahr. Mit ein Grund dafür dürfte sein, dass Nutzerinnen und Nutzer seit einiger Zeit unter anderem die Coop Supercard in der Bezahl-App hinterlegen können und beim Bezahlen mit Twint Treuepunkte sammeln, ohne zusätzlich das Kärtchen zücken zu müssen. Bislang konnten aber nur wenige Kundenkarten in der App hinterlegt werden. Das soll sich nun ändern.
"Neu können Nutzerinnen und Nutzer in allen Versionen der Twint-App eine Vielzahl von Kundenkarten beliebter Schweizer Händler hinterlegen", gab die Schweizer Bezahl-App am Dienstag bekannt. Nach der Hinterlegung können die Kundenkarten direkt während des Zahlungsvorgangs in der Twint-App angezeigt werden. In der App gespeichert, müssen sie nicht mehr physisch im Portemonnaie mitgeführt werden. Stattdessen werden sie auf dem Zahlungsbildschirm der Twint-App angezeigt, wenn man mit dem QR-Code-Scanner bezahlt.
Zwei Scans notwendig
Das lästige Kramen im Portemonnaie nach der Kundenkarte habe ein Ende, es genüge der Scan des Kundenkarten-Codes auf dem Bildschirm des Smartphones, sagt Twint. Im Alltag heisst dies: Wer Treuepunkte sammeln möchte, kann auf die während des Bezahlvorgangs eingeblendete Kundenkarte tippen, um den Strichcode der entsprechenden Kundenkarte anzuzeigen. Dieser muss am Self-Checkout oder vom Kassenpersonal gescannt werden.
Die Treuepunkte werden also nicht automatisch beim Bezahlvorgang gutgeschrieben. Zunächst muss die hinterlegte Kundenkarte gescannt, danach wie gewohnt bezahlt werden. Das ist nicht perfekt, aber der zusätzliche Scan-Vorgang in der App ist bequemer, als in jedem Laden eine separate Karte hervorzusuchen.
Nebst Coop und Migros können Treuekarten von Ex Libris, Ikea, Manor oder Nespresso hinterlegt werden, um nur ein paar Namen zu nennen.
1. Treuekarten bei Twint hinterlegen
(Source: zVg)
2. Treuekarte beim Bezahlen auswählen
(Source: zVg)
3. Den Strichcode der Treuekarte an der Kasse vorweisen oder selbst scannen und danach wie gewohnt den QR-Code scannen, um zu bezahlen.
Knapp 40 Kundenkarten verfügbar
Aktuell können 37 Karten hinterlegt werden, darunter auch die Mitgliederkarten von Rega und TCS oder die SV-Mitarbeiter-Karte; weitere sollen folgen.
Twint sagt, Konsumenten hätten so mehr Platz im Portemonnaie und müssten sich nicht mehr um verlorene oder vergessene Kundenkarten sorgen und Händler profitierten von der Digitalisierung ihres Treueprogramms und einer stärkeren Kundenbindung. Grosse Händler wie die Migros haben ihre Treueprogramme aber längst in ihren eigenen Apps integriert.
Zudem konnten die Kundenkarten von Coop und Decathlon bereits jetzt mit Twint genutzt werden, ohne die Karte separat vorzeigen zu müssen. Diese Lösung erfordere aber «eine tiefere technische Integration in den Kassensystemen der Händler», heisst es bei Twint. Dieser Aufwand entfalle mit der neuen Kundenkarten-Funktion, bei der hinterlegte Karten direkt auf dem Zahlungsscreen der App angezeigt werden. Damit steige auch die Zahl der verfügbaren Kundenkarten. «Entsprechend erwarten wir, dass das Interesse gross sein wird», sagt der Firmensprecher.
Ob in Twint integrierte Kundenkarten wirklich einem Kundenbedürfnis entsprechen, will die Bezahl-App der Schweizer Banken nicht mit Nutzungszahlen untermauern: «Wir kommunizieren dazu leider keine konkreten Zahlen», heisst es auf Anfrage.
Die neue Kundenkarten-Integration gehört zu Twints Bestreben, das Bezahlen an der Kasse zu vereinfachen. Hierfür wurden und werden im Laufe des Jahres für iPhone-User schrittweise Twint-Widgets eingeführt. Diese erlauben das schnellere Bezahlen an der Kasse vom Homescreen oder vom Sperrbildschirm aus.
Twint ist seit 2015 aktiv und hat laut eigenen Angaben über 5 Millionen User.
Dieser Artikel ist zuerst bei "Watson" erschienen.