Marktreport

SDA-Markt schrumpft –  aber nicht so stark wie vermutet 

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Vergangenes Jahr ist der Umsatz mit Haushaltskleingeräten leicht zurückgegangen. Einzig das Geschäft mit Klimageräten, Ventilatoren und Co. legte zu. Prognosen für 2023 aufzustellen, sei hingegen schwierig - zu viele Faktoren könnten den Markt beeinflussen.

(Source: Oleksandr Delyk / stock.adobe.com)
(Source: Oleksandr Delyk / stock.adobe.com)

Der Umsatz mit Haushaltskleingeräten (SDA) ist 2022 verglichen mit dem Vorjahr um 1,3 Prozent gesunken. Verdienten Händler und Retailer vor zwei Jahren noch 758 Millionen Franken mit Kleingeräten, lag der Umsatz im Jahr 2022 bei 748 Millionen Franken, wie die Erhebungen von GfK zeigen. Der Stückzahlenverkauf nahm hingegen um 1,7 Prozent zu.

Ein Indikator dafür, dass die Durchschnittspreise zumindest in gewissen Segmenten gesunken sind oder Konsumentinnen und Konsumenten generell zu günstigeren Geräten tendierten. Jürg Zweifel, Senior Market Manager bei GfK Schweiz, erläutert: "Dieser Trend entwickelte sich gegen die aktuelle Inflation. Dies kommt auch daher, dass Ende 2021, bei leeren Lagern, im Handel zu viel Ware bestellt wurde und bei Lieferung der Ware 2022 die Lager übervoll waren. Daher mussten ab zirka April 2022 Promotionen gemacht werden."

Mehr Umsatz dank heissem Sommer

Zählt man zum Umsatz noch die von GfK nicht erhobenen SDA-Warengruppen hinzu, ergibt sich für 2022 ein Marktvolumen von rund 1 Milliarde Franken. Der Marktforscher unterteilt den SDA-Bereich in die Kategorien "Personal Care", "Kitchen Helps" und "Other Household". In letzterem Segment erhebt GfK Zahlen zu Staubsaugern, Bügelgeräten, Ventilatoren und Klimageräten. Die Kategorie legte als einzige gegenüber 2021 zu und erzielte 2022 einen Umsatz von 325 Millionen Franken - rund 8 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Den Zuwachs hatte das Segment dem heissen, schönen Sommer zu verdanken, wie Jürg Zweifel erklärt.

Weniger gut lief es dafür in der Kategorie "Kitchen Helps". Der Umsatz sank um rund 16 Millionen Franken von 241 Millionen im Jahr 2021 auf 225 Millionen im vergangenen Jahr. Unter "Kitchen Helps" fasst der Marktforscher Toaster, Frittiergeräte, Wasserkocher und -filter, Heissgetränkeautomaten, Geräte zur Lebensmittelzubereitung und Elektro-Grillgeräte zusammen. Zur Kategorie "Personal Care" schliesslich, zählt GfK Rasierer, Haartrockner, -trimmer und Haarstylinggeräte sowie Zahn­hygieneprodukte. Lag der Umsatz hier 2021 noch bei 201 Millionen Franken, sank er im vergangenen Jahr auf 198 Millionen Franken.

Starkes Wachstum gegenüber 2019

Laut Zweifel rechnete GfK mit einem stärkeren Umsatzrückgang für 2022. "Pandemiebedingt wuchs der Markt 2020 sehr stark und konnte sich 2021 auf dem hohen Niveau halten", sagt er. Während der Pandemie investierten viele Konsumentinnen und Konsumenten in ihr Zuhause und rüsteten sich entsprechend auch mit Haushaltsgeräten aus. Nun mache sich eine gewisse Sättigung bemerkbar.

Daher lohnt sich laut Zweifel auch ein Vergleich mit den Zahlen von 2019. Gegenüber dem letzten Jahr vor der Pandemie wuchs der Umsatz mit Haushaltskleingeräten im Jahr 2022 um fast 20 Prozent respektive um 124 Millionen Franken. Auch 2019 war übrigens das Segment "Other Household" wie alle Jahre danach das umsatzstärkste (siehe Grafik).

(Source: g

Prognosen für das laufende Jahr abzugeben, sei schwierig. Zu viele Faktoren wie der Krieg in der Ukraine, die Inflation, Produkt- und Komponentenknappheit sowie die Frage, ob die Coronakrise tatsächlich überstanden ist, könnten den Markt laut Zweifel beeinflussen. "Ausserdem hängt auch einiges vom Wetter ab." Nichtsdestotrotz schätzt GfK, dass der Markt entweder leicht wachsen (um rund 1 Prozent) oder sich zumindest auf dem Level von 2022 halten wird.

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