Was die erste Electro-Tec Ost bietet
Die Electro-Tec ist in die Ostschweiz gezogen. Während eines Rundgangs am ersten Messetag waren neue Produkte, aber nur wenige Besucher zu sehen.
Gestern ist die erste Electro-Tec Ost gestartet. Noch bis heute Abend zeigen 90 Aussteller in den Winterthurer Eulachhallen neue Produkte, Serviceleistungen und die Trends der Elektrobranche. Die Messe war schon früh ausgebucht, wie Erich Kähr, Direktor von Electro-Tec-Veranstalter EEV, sagt.
Während eines Rundgangs erklärten die Aussteller ihre Neuheiten. Esylux zeigt an der Messe etwa neue Präsenz- und Bewegungsmelder der Flat-Serie mit Null-Durchgangsschaltung, wie Account Manager Gabriel Simon sagt. Im Beleuchtungssegment steht bei Esylux biologisches Licht im Fokus. Zwar keine Neuheit, aber laut Simon kommen immer mehr solcher Lösungen auf den Markt, die den Tagesrhythmus simulieren.
Elektroroller im Wert eines Kleinwagens
Sortimo stellt ein Elektromobil vor, das es für die Schibli-Gruppe produzierte. Wie Sortimo-Projektleiter Andreas Hunziker erklärt, wollte die Gruppe ein flexibleres Fahrzeug als Autoersatz, das bei kleineren Reparaturen genutzt werden soll. Daraus entstand ein Elektroroller mit viel Platz für Werkzeug im Wert eines Kleinwagens, wie Hunziker sagt.
Bei Alto Hifi finden die Besucher unter anderem Einbetoniergehäuse und Einbaulautsprecher. Auch das Multiroomsystem Systemline ist ausgestellt, mit dem sich KNX oder Feller einbinden lassen. Weil die Verbindung vom Server zu den Netamps via USB funktioniert, wird das Netzwerk nicht belastet, wie Philipp Balmer sagt. Er zeigt den Besuchern ausserdem iPad-Lösungen für die Hausautomation. Neu ist die iPad-Halterung Surface Mount mit individuell bestückbaren Tasten.
Rotronic-Secomp listet Grah Lighting
Bei Feller finden sich Produkte der seit Juni verfügbaren Easynet-Heimnetzwerklösung. Product Manager Niko Ryhänen führt vor, wie sich die Anschlussmodule verkabeln lassen. Zu Fellers Easynet-Heimnetzwerklösung, die seit Juni erhältlich ist, gehören ausser Kabeln und Anschlussmodulen auch Patch-Panels, ein Verlängerungsset sowie Anschluss-, Breitband- und Wanddosen.
Rotronic-Secomp will an der Messe seinen Supportservice aufzeigen, wie Key Account Manager Reto Scaramuzza sagt. Installateure würden etwa mit Lösungsdesign unterstützt. Neu beim Distributor zuhause ist die Marke Grah Lighting. Der Hersteller aus Slowenien ist in der Industrie-, Büro- und Strassenbeleuchtung tätig.
Alles in einer App
Bei Revox steht das KNX Gateway für das Multi-User System Voxnet im Fokus. Revox sei nach der Ineltec das zweite Mal an einer Integrationsmesse, sagt Marco Dubs, Beratung und Verkauf Aussendienst. Die Besucher würden die Flexibilität des Systems schätzen. Das Multi-User-System benötige Kompetenz, Beratung, Installation und Programmierung und sei damit ideal für den Fachhandel.
Stilus stellt ein Modellhaus aus, mit dem Product Manager Gianni Amato die offene Systemintegration RTI demonstriert. Über den Prozessor von RTI lassen sich zahlreiche Lösungen verschiedenster Anbieter integrieren und über eine App bedienen, wie Amato sagt. In Zusammenarbeit mit Aerne Solutions bietet Stilus Gesamtlösungen als Projekt für alle möglichen Partner, vom Elektroplaner über den Architekten bis zum Fachhändler. Stilus ist laut Amato das erste Mal an einer Elektromesse – und nicht das letzte Mal. Amato habe gute Kontakte knüpfen können. Er sagt aber auch, dass es etwas mehr Besucher sein dürften.
Shootout mit Ceconet
Auch Peter Bachmann, Geschäftsleiter von Ceconet, zeigt sich etwas enttäuscht. Es sei nicht viel los an der Messe, was ihm auch andere Aussteller gesagt hätten. Ob es am schönen Wetter oder am grossen Messeangebot liege, wisse er nicht. Wie in Bern stellt Ceconet Produkte aus den Bereichen KNX, Multiroom und Signalverteilung vor, wie Bachmann sagt. Für die Messe Integrated Media Solutions, die parallel zur Light & Sound stattfindet, kündigt Bachmann ein Projektor-Shootout an. Besucher könnten einen Direktvergleich mit neuen Epson-Laserprojektoren von 7000 bis 25'000 und anderen Marken machen.
Beat Kindlimann von Reichle & De-Massari spricht ebenfalls von ernüchternden Besucherzahlen, erwähnt aber auch, dass bei einer neuen Messe die Vergleichsmöglichkeiten fehlten. Die Besucher seien zufrieden. Manch einer habe Kindlimann gesagt, wie zufrieden er sei, in überschaubarem Mass auf 90 Aussteller zu treffen, die seinen Bereich abdeckten. Als Aussteller hätte Kindlimann aber mehr Besucher erwartet.
Hoffen auf den zweiten Messetag
Auch EEV-Direktor Erich Kähr hätte höhere Besucherzahlen erwartet, wie er sagt. Er hoffe, dass heute Donnerstag mehr Besucher kommen, wenn die Temperaturen nicht mehr so hoch seien. Die Besucherzahlen will die EEV nach Messeende bekannt geben. An der Idee der Electro-Tec Ost will Kähr festhalten, um den EEV-Mitgliedern im Osten eine Plattform zu bieten. Das Interesse der Aussteller sei vorhanden, alle wichtigen Partner für die Branche seien anwesend.
Deshalb ist Kähr sicher, dass 2018 eine weitere Messe im Osten stattfinden werde. Über die Form werde sich der Fachbeirat Gedanken machen. Bis eine Messe alle anspreche, brauche es Zeit, sagt er.
Zufrieden zeigt er sich über die Fachseminare, die gut besucht gewesen seien. Bei einem von der Redaktion besuchten Seminar von Wisi-Verkaufsleiter Arthur Huber über die TV-Dose der Zukunft waren rund 25 Teilnehmer anwesend. Die Fachseminare sollen laut Kähr weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Electro-Tec sein.