Wenn es mit der Bluetooth-Verbindung harzt
Über Bluetooth lassen sich Geräte ganz einfach miteinander verbinden. So zumindest das Versprechen vieler Hersteller. Manchmal will es mit der Verbindung aber einfach nicht klappen. Einige Tipps, was Nutzerinnen und Nutzer in einem solchen Fall tun können.
Per Bluetooth lassen sich Daten zwischen Geräten über kurze Distanzen übermitteln. So empfängt beispielsweise der Lautsprecher zuhause die Lieblingsmusik vom Smartphone oder die kabellose Maus kommuniziert mit dem PC. Aber wie bei allen Technologien funktioniert auch Bluetooth nicht immer so wie geplant. Stiftung Warentest hat deshalb einige Tipps aufgelistet, die zeigen, was Nutzerinnen und Nutzer bei Verbindungsproblemen tun können.
Die Verbraucherorganisation rät zuerst folgende Fehlerquellen zu prüfen:
-
Sind die Akkus der Geräte geladen? Ohne Strom können sie nicht funken.
-
Ist Bluetooth angeschaltet? Der Flugmodus deaktiviert Bluetooth häufig - die Funktechnik kann aber manuell wieder eingeschaltet werden, sie funktioniert dann auch im Flugmodus.
-
Sind sich Sender und Empfänger nah genug? Der Kurzstreckenfunk reicht oft nur etwa 10 Meter und funktioniert am besten, wenn keine Wände oder andere Hindernisse zwischen den zwei Geräten stehen.
-
Sind Sender oder Empfänger bereits mit einem anderen Gerät verbunden? Bluetooth funktioniert standardmässig nur im Paar, also ein Sender mit einem Empfänger. Bei einer bereits bestehenden Verbindung kann also kein zusätzliches Gerät eingebunden werden - Nutzende müssen dann erst die bereits bestehende Verbindung kappen. Ausnahme: Spezielle Apps und Verteilergeräte (sogenannte Splitter) ermöglichen Duo-Betrieb, also die gleichzeitige Verbindung zu mehreren Empfängern.
-
Kennen sich Sender und Empfänger überhaupt schon? Vor dem ersten Betrieb müssen sie gekoppelt werden.
Sind alle oben genannten Punkte überprüft und die Geräte gekoppelt, aber die Bluetooth-Verbindung will noch immer nicht, könne ein Neustart helfen. Stiftung Warentest rät dazu, beide Geräte auszuschalten. Anschliessend sollen Nutzende erst das Smartphone, Tablet oder ein anderes Gerät, von dem aus die Daten übertragen werden, wieder einschalten. Dann folgt das zu verbindende Gerät.
Manchmal hilft auch das nicht. Dann gibt es noch folgende Möglichkeiten: Die Geräte oder zumindest eines der Geräte könnte mit einer alten Bluetooth-Version arbeiten. Daher sollten Nutzende nach einem Firmware-Update Ausschau halten. Zudem kann es helfen, die Liste aller gespeicherten Bluetooth-Verbindungen zu löschen. "Ältere, überflüssige Einträge können aktuelle behindern. Koppeln Sie die Bluetooth-Geräte anschliessend erneut", schreibt Stiftung Warentest.
Das Bluetooth-Symbol setzt sich aus zwei Runen zusammen. (Source: josemiguels / Pixabay)
Woher der Name Bluetooth kommt
Der Industriestandard Bluetooth wurde in den 90er-Jahren von der Bluetooth Special Interest Group Entwickelt. Zu dieser zählen mittlerweile über 34'000 Unternehmen. Hinter dem bekannten Bluetooth-Symbol verbergen sich übrigens altnordische Runen. Sie stehen für die Initialen des dänischen Königs Harald Blauzahn Gormson. Den Spitznamen Blauzahn trug Gormson angeblich wegen eines abgestorbenen, dunkelblauen Zahns. Wie auf der Website der Bluetooth Special Interest Group zu lesen ist, vereinte der König im Jahr 958 Dänemark und Norwegen.
Aber was hat das mit dem Übertragungsstandard zu tun? Während eines Treffens zur Planung der Kurzstreckentechnologie sagte Jim Kardach von Intel Bluetooth: "König Harald Bluetooth war berühmt dafür, Skandinavien zu vereinen, so wie wir beabsichtigten, die PC- und Mobilfunkindustrie mit einer drahtlosen Kurzstreckenverbindung zu vereinen." Bluetooth sei aber nur als Platzhalter gedacht gewesen, "bis sich das Marketing etwas wirklich Cooles einfallen lässt", schreibt die Bluetooth Special Interest Group. Das geschah aber nie, denn der Alternativname PAN (Personal Area Networking) war bereits vergeben.
Abgesehen von Bluetooth gibt es auch noch die Technologie NFC für die Übertragung über kurze Distanzen. Doch sind sie selten beide für dieselben Anwendungen geeignet. Mehr dazu lesen Sie hier.