Hubware

Ein Berner Start-up werkelt am Smarthome

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Hubware hat mit "Sarah" eine Smarthome-Lösung programmiert. Dahinter steckt ein junges Team aus Unternehmensgründern und Technikbegeisterten. Die Redaktion hat es besucht.

Hubware-Mitarbeiter (v.l.): Christian Moser, Tobias Kluge und Patrick Berchtold (Quelle: Netzmedien)
Hubware-Mitarbeiter (v.l.): Christian Moser, Tobias Kluge und Patrick Berchtold (Quelle: Netzmedien)

Das Berner Start-up Hubware hat eine All-in-One-Lösung fürs Smarthome entwickelt. Am «Best of Swiss Apps»-Award Ende des vergangenen Jahres holten die Neugründer Gold in der Spezialkategorie "Internet of Things".

Das Start-up existiert erst seit März 2016, wie Gründungsmitglied Christian Moser bei einem Firmenbesuch erklärt. Der Sitz ihrer intelligenten Demowohnung befindet sich in einem Wohnblock etwas abseits des Berner Stadtzentrums. So können die jungen Firmengründer ihre Lösung am praktischen Beispiel in Wohnatmosphäre vorführen.

"Sarah" heisst die erste Smarthome-Lösung von Hubware. Der Name steht als Akronym für Self Activated Residential Automated Habitat. Die App ist eine Bedienoberfläche, mit der sich eine Vielzahl von vernetzten Geräten im eigenen Zuhause steuern lassen. "'Sarah' ist ein Dolmetscher für unzählige Technologien", wie Moser sagt. Auf die Idee seien die Jungunternehmer gekommen, weil Elektro­installateure Probleme mit der Programmierung im Smarthome hätten. Zugute sei ihnen aber sicher auch gekommen, dass die Technikbegeisterten schon lange "von den Technologien träumen, wie sie wirklich sein sollen", sagt Moser.

In zwei Stunden programmiert

Mit der Hutschienen-tauglichen "Sarah" soll das Smart­home in zwei Stunden programmiert sein, und verständlich für den Anwender. Moser demonstriert es auf dem iPad (auch Android-Geräte und in Zukunft auch die Apple Watch seien kompatibel). Er sieht einen Grundriss der Wohnung auf dem Tablet und ordnet per Drag & Drop von Icons den Geräten ihre Logiken zu. Mit Wischbewegungen wechselt er die Stockwerke.

Auch Szeneneinstellungen sind mit "Sarah" möglich. Frühmorgens startet die Kaffeemaschine, Wecker und Licht gehen im Schlafzimmer an und die Storen fahren hoch. Auch die Heizung, Überwachungskameras, Wetterstationen und vieles mehr lassen sich mit "Sarah" bedienen. Geplant ist auch die Integration von weiteren Gewerken wie etwa die Photovoltaik. Dann würde etwa die Waschmaschine starten, wenn die Solaranlage sie mit Strom antreiben kann. Die Services, die "Sarah" beherrscht, seien beliebig erweiterbar.

Nach "Sarah" kommen "Sven" und "Bart"

Die internetunabhängige Lösung "Sarah" ist aber nicht nur eine Hubfunktion, sie standardisiert auch Schnittflächen, wie Moser sagt. Derzeit setzt er für die Kommunikation der Geräte auf die Technik der Schlieremer Digitalstrom. Diese lässt die bereits bestehenden Stromkabel intelligent werden und so das Smarthome auch für Renovierungen interessant werden. "Sarah" soll als Benutzeroberfläche aber auch in weitere Technologien integriert werden können. Im Gegensatz zu Digitalstrom will Moser die Daten, die im Smarthome anfallen, nicht in der Cloud lagern. "Wir wollen alle Abläufe im Haus haben, bieten eine End-to-End-Verschlüsselung, sourcen keine Benutzerdaten aus und verkaufen auch nichts", versichert Moser.

Die jungen Unternehmer haben viel zu tun. Die externen Anfragen steigen, wie der Marketingverantwortliche Patrick Berchtold sagt. Laufend kämen neue Partner dazu. Auch die Produktion steht nicht still. Mit «Sven» bietet Hubware neu einen Bildschirm für die Visualisierung von Digitalstrom. Auf dem Display lassen sich Temperatur und Licht sowie Online- und Wetterdienste regeln. Zudem soll "Sven" auch eine Gegensprechanlage für die smarte Wohnung sein. Dieses Jahr bringt Hubware mit dem Back-up-Tool "Bart" die nächste Lösung für Smarthome-Installateure. Das Unternehmen lancierte deshalb einen Newsletter, um Partner und Kunden auf dem Laufenden zu halten.

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