Electrolux stellt Mitarbeiter auf die Strasse

Electrolux lagert die bislang in Schwanden (GL) angesiedelte Produktion der AEG-Einbaukochgeräte sowie von Electrolux-Geräten im unteren Preissegment ins deutsche Rothenburg aus. Bis Ende Ende 2013 könnten nun bis zu 80 der insgesamt 230 Vollzeitstellen an dem Standort verloren gehen, wie das Unternehmen mitteilt. "Der geplante Stellenabbau ist schmerzlich, aber notwendig für den Erhalt des Standortes Schwanden", sagt Peter Barandun, VR-Präsident der Electrolux Schwanden AG.

Die heutige Fertigung in Schwanden sei im internationalen Bereich nicht mehr konkurrenzfähig. Die Exporte seien in kurzer Zeit um über 70 Prozent eingebrochen: 2008 wurden laut Electrolux noch 39 Prozent der Produktion exportiert, im laufenden Jahr sind es unter elf Prozent. Massgeblich zum Exportrückgang beigetragen, habe der Markteintritt von Mitbewerbern in Europa im Tiefpreis-Segment und hauptsächlich der unvorteilhafte Wechselkurs des Schweizer Frankens.

Konzentration auf Premium-Produkte

Electrolux will die Fertigung in Schwanden nun auf Premium-Produkte in den Bereichen Einbaukochgeräte und Oberflächenkochen ausrichten, um so die Nachfrage der "anspruchsvollen Schweizer Kunden" nach solchen Geräten zu befriedigen. Die administrativen Tätigkeiten sollen künftig für beide Standorte von Rothenburg aus erbracht werden.

Wie viele Entlassungen notwendig sein werden, hänge von mehreren Faktoren ab. Electrolux wolle die betroffenen Mitarbeiter mit einem fairen Sozialplan und weiteren Massnahmen bei der beruflichen Neuorientierung unterstützen und ihnen wenn möglich andere Arbeitsplätze innerhalb der Gruppe anbieten. Den 24 Lernenden in Schwanden sichert Electrolux zu, dass sie ihre Ausbildung ordnungsgemäss durchlaufen können.