Branchenprimus Digitalradio
Der Markt für portable Audiogeräte verliert in der Schweiz an Relevanz. Seit Jahren sind die Zahlen rückläufig. Einzig Digitalradios sind im Aufwind.
Der Schweizer Markt für portable Audiogeräte nimmt zusehends ab. Gemäss dem Marktforschungsunternehmen GfK Switzerland sind die Umsätze seit nunmehr sechs Jahren in Folge rückläufig. War der Markt im Jahre 2006 noch rekordverdächtige 208 Millionen Franken schwer, fiel er im vergangenen Jahr auf 116 Millionen Franken. Im Vergleich zu 2011 nahm der Umsatz vergangenes Jahr um 11 Prozent ab. Und auch im laufenden Jahr soll der Rückgang weitergehen. Für 2013 erwartet GfK einen Umsatz von noch 95 Millionen Franken, was einem Rückgang um 18 Prozent im Vergleich zu 2012 entspricht.
Unter der Millionenmarke
Auch die Zahl der verkauften Geräte geht kontinuierlich zurück. Seit 2006 nehmen die Verkäufe im Gesamtmarkt ab. Waren es vor sieben Jahren noch 1'526'000 verkaufte Geräte, fiel diese Zahl im vergangenen Jahr auf 1'006'000 verkaufte Geräte. Für das laufende Jahr erwartet GfK einen weiteren Rückgang um 9 Prozent. Erstmals seit 2003 soll die Zahl der verkauften Geräte mit 918'000 unter der Millionenmarke liegen.
DAB-Radios im gesunden Bereich
Der Gesamtmarkt ist rückläufig, doch einzelne Gerätekategorien widersetzen sich dem Negativtrend. So liegen etwa tragbare DAB-Radios (GfK unterscheidet nicht zwischen DAB und DAB+, Anm. d. Red.) mit 16 Prozent Wachstum bei den verkauften Stückzahlen und einem Umsatzplus von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 22 Millionen Franken im gesunden Bereich. Dieser Anstieg dürfte sicher auch mit der Umschaltung auf DAB+ zu erklären sein. Ob dieser Trend anhält, scheint aber ungewiss, GfK erwartet keinen signifikanten Zuwachs.
Auch DAB-Radiowecker konnten im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Die Zahl der verkauften Geräte stieg um 20 Prozent, der Umsatz nahm um 15 Prozent zu. Alle anderen Gerätekategorien wie etwa portable Mediaplayer, Radiorekorder, portable Radios ohne DAB und Radiowecker ohne DAB mussten Einbussen hinnehmen. Interessant ist der Anstieg der Verkaufspreise für tragbare Radiogeräte ohne DAB um 16 Prozent. Für alle anderen Geräte haben sich die Preise entweder nur knapp verändert, oder sind um einiges gesunken.