Corona animiert zum Brotbacken
Im ersten Halbjahr 2020 haben die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten um einiges mehr Brotbackautomaten und Gefriergeräte gekauft. Insgesamt gingen die Käufe an Haushaltsklein- und Grossgeräten gegenüber dem Vorjahr leicht zurück.
Insgesamt haben Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten im ersten Halbjahr 2020 etwas weniger Haushaltsgeräte gekauft als im Vorjahr. Die Verkäufe gingen gegenüber 2019 um 1,1 Prozent zurück, wie der Marktstatistik des Fachverbands Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) zu entnehmen ist. Im Bereich der Grossgeräte lagen die Verkäufe mit gerundet 750 000 Stück gleichauf mit 2019.
Das am stärksten wachsende Segment war Anfang dieses Jahres der Bereich Gefriergeräte. Mit 37 200 Geräten stieg der Stückzahlenverkauf um 23,3 Prozent. In allen anderen Bereichen, die einen Verkaufsanstieg verzeichneten, lag der Unterschied gegenüber 2019 im einstelligen Bereich. Am meisten abwärts ging es im Segment Dunstabzugshauben. Hier kauften Schweizerinnen und Schweizer um 7,1 Prozent weniger Geräte als im ersten Halbjahr 2019.
Betrachtet man die Kleingeräte (inklusive Wasserwärmer) gingen die Verkäufe insgesamt um 1,4 Prozent zurück. Das stärkste Wachstum ergab sich mit 165,5 Prozent im Bereich der Brotbackautomaten. Über 7800 der Geräte gingen über den physischen oder virtuellen Ladentisch. Am zweitstärksten war das Wachstum bei Klimageräten. Der Bereich legte gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent zu. An dritter Stelle landete das Segment Glacémaschinen mit 16,4 Prozent mehr verkauften Geräten.
Den stärksten Rückgang gab es bei den Heizgeräten. Die Verkäufe schrumpften um 18 Prozent. Beinahe gleich hoch war der Rückgang mit 17 Prozent im Bereich Bügeleisen. Das Segment Dampfgeräte verzeichnete um 11,2 Prozent weniger Verkäufe als im Vorjahr und schnitt damit im ersten Halbjahr 2020 am drittschlechtesten ab.
Die stark gestiegenen Verkaufszahlen in den Bereichen Brotbackautomaten und Gefriergeräte dürften mit der Cronapandemie und dem dadurch ausgelösten Lockdown zusammenhängen. Da Restaurants und Schulen während der Lockdown-Zeit geschlossen waren und viele Konsumenten ins Homeoffice zügelten, wurde auch mehr daheim gekocht und gegessen. Laut FEA sind weitere Schwankungen in der zweiten Jahrshälfte durchaus möglich, weil sich in Krisenzeiten die Prioritäten der Konsumenten verändern.