Die ICT-Branche macht einen drauf
Am Mittwoch war es wieder so weit: Die Schweizer IT- und CE-Branche traf sich zur Sommer-Channel-Party. Wo sich sonst Fuchs und Hase "gute Nacht" sagen, kamen rund 400 Gäste zusammen und feierten, was das Zeug hielt. Ganz ohne Brimborium.
Ein Fest ist wie ein Fond. Je reduzierter, desto besser. Nur dass ein Fond auch Beigemüse braucht. Bei der Sommer-Channel-Party ist das anders. Denn sie gelingt immer nach demselben Rezept. Man nehme: eine bunt gewürfelte Truppe, herzhafte Verpflegung in rauen Mengen und viel Platz zum Tummeln.
Die sechste Ausgabe des jährlichen Networking-Events ging wie im Vorjahr in Horgen über die Bühne. An einem Schauplatz, der wie geschaffen schien für eine Auszeit.
Wer redet hier von Fussball?
Das Seminarhotel Bocken liegt weit oberhalb des linken Seeufers, vom gemeinen Stadtzürcher scherzhaft "Pfnüselküste" genannt. Hier oben thront ein Gutshof, umsäumt von Büschen und Bäumen. Die Kulisse strahlt in Grün. Ein Brunnen plätschert vor sich hin. Und ein paar Schafe blöken um die Wette. Wo früher Pferdeboxen standen, steht heute eine Bar. Hier scheint die Welt in Ordnung. Weit weg vom Trubel der Fussball-Weltmeisterschaft.
Natürlich drehten sich manche Gespräche anfangs dennoch darum. Tief sass die Enttäuschung des Vorabends, als die Schweizer Nationalmannschaft gegen Schweden ausgeschieden war. Immerhin verflüchtigte sich die Ernüchterung schnell. Dem Wein sei Dank, witzelte ein Gast - hinter vorgehaltenem Glas, versteht sich.
"Wie ein Klassentreffen, nur lässiger"
Das sommerliche Wetter und die weitläufige Terrasse luden dazu ein, gemütlich zu plauschen. Vertreter von Herstellern, Distis, IT-Dienstleistern und Agenturen nutzten die Gelegenheit. Sie knüpften Kontakte, teilten Ideen, plauderten hie und da aus dem Nähkästchen. Wie es nun mal so ist, wenn die Branche sich trifft. "Man kennt sich ja", sagte André Koitzsch, Managing Director bei Infinigate. "Aber es ist immer wieder schön, zusammenzukommen. Wie an einem Klassentreffen, nur lässiger."
Traditionsgemäss stand deftige Kost auf dem Menu. 460 Kalbsbratwürste, plus ein paar Dutzend Extrawürste, nur für den Fall. Dazu 70 Kilo Kartoffelsalat nach bayrischem Geheimrezept, wie der Chefkoch andeutete. Als Zückerchen gab es hausgemachtes italienisches Glacé in sieben Sorten und Farben. Und zum Anstossen standen Chardonnay und Crianza bereit.
Ungeniert plaudert es sich am besten
Wer sich noch nicht kannte, lernte sich schnell kennen. "Es ist spannend, die Personen persönlich zu treffen, von denen man in den Magazinen schon so viel gelesen hat", sagte Alexander Däppen, Leiter Marketing bei IOZ. Auch Urs Rösli, Inhaber von Media21, fand den Anlass gelungen. "Hier sind gute Leute, das Ambiente ist sehr angenehm und es funktioniert alles einwandfrei - wirklich tiptop."
Darin waren sich alle Gäste einig: Die Sommer Channel Party lebt von einer ungezwungenen Stimmung. Und auch davon, dass es kein Rahmenprogramm gibt ausser Wurst, Wein und Bier. So lässt es sich am besten feiern. Und so soll es auch nächstes Jahr wieder sein. So gemütlich wie möglich, aufs Wesentliche reduziert. "Mit entspannter und lockerer Atmosphäre, passender Lounge-Musik, guten Gesprächen", sagte Claudio Schoch, Sales & Marketing Manager bei Thali. "2019 gerne wieder!"
Sehen Sie hier die Bildergalerie der Sommer-Channel-Party 2018.