GfK Markt Monitor 2023

Schweizer Detailhandel holt vorjähriges Umsatzminus wieder auf

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von Zoe Wiss

Der Schweizer Detailhandel schliesst das Jahr 2023 mit einem leichten Umsatzplus von 0,9 Prozent ab. Während die Sparte Food und Nearfood laut Markt Monitor von GfK das Wachstum begünstigte, entwickelten sich alle Nonfood-Märkte rückläufig.

(Source: Maryam62 / Pixabay.com)
(Source: Maryam62 / Pixabay.com)

Im Jahr 2023 konnte der Schweizer Detailhandel das vorjährige Umsatzminus von 2,9 Prozent wieder etwas gutmachen. Wie aus dem Markt Monitor von GfK hervorgeht, schloss der Schweizer Detailhandel das Jahr 2023 mit einem leichten Umsatzplus von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. Dabei habe diesmal die Sparte Food und Nearfood mit einem Wachstum von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr das Umsatzplus begünstigt. Zur Erinnerung: 2022 stammte der Grossteil des Umsatzrückgangs noch aus derselben Sparte. Nonfood hingegen, entwickelte sich mit einem Minus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Dies betreffe alle Nonfood-Märkte, schreibt GfK.

Wohnen, Heimelektronik und DIY bleiben rückläufig

Der Handel mit Heimelektronik harzt. Die Sparte liegt laut GfK verglichen mit dem Vorjahr im Minus. Trotzdem verzeichneten einzelne Warengruppen wie Videospielkonsolen, Headsets, Smartphones, elektrische Zahnbürsten, Haarstyling-Geräte und Digitalkameras eine stärkere Nachfrage und lagen per Ende Dezember 2023 im Plus. 

Im Sektor Haushalt und Wohnen verzeichneten unter anderem Kerzen, Leuchtkörper, Küchenhilfen und Sammelalben die grössten Einbussen. Dafür lagen im Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahr wieder Weihnachtsbeleuchtungen und -dekorationen stärker im Trend. 

DIY sei in den meisten Bereichen ebenfalls rückläufig gewesen, am stärksten bei Flüssiggas, Brennholz, Generatoren und Elektroinstallationen. GfK sieht bei diesen Einbussen den Grund in der hohen Vorjahresvorlage durch die Vorratseinkäufe im Jahr 2022. 

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Der Schweizer Detailhandel schliesst das Jahr 2023 mit einem leichten Umsatzplus von 0,9 Prozent ab. (Source: GfK)

Einen Rückgang musste unter anderem auch der Sektor Fashion bei der Nachfrage von wärmerer Bekleidung und Accessoires, Blusen, Kleidern sowie Unterwäsche verbuchen. Die ehemals hohen Vorlagen aus den vorangegangenen Jahren sowie das Niveau von 2019 konnten in diesem Sektor "bei Weitem nicht erreicht" werden, wie GfK aus dem Markt Monitor 2023 herausliest. Nur Regenbekleidung hätte - zumindest im niederschlagsreichen Monat Dezember - einen Zuwachs erzielt. 

Dafür fiel in der Sparte Sport die Warengruppe Skibekleidung positiv auf, wie GfK weiter schreibt. Auch andere Sport-Warengruppen wären positiv aufgefallen - darunter Rennräder, Radsportzubehör und Sporternährung. Insgesamt lag das Sportsegment allerdings knapp unter dem Vorjahr. Rückgänge zeigten sich vor allem bei Outdoor-Hartwaren in den Bereichen Camping, Trekking, Outdoorsport, Ski- und Langlauf. 

Freizeitsektor und Onlineshopping im Trend

Am wenigsten rückläufig im Nonfood-Handel zeigte sich gemäss GfK Markt Monitor der Freizeitsektor. Der anhaltende Reisetrend habe dafür gesorgt, dass das Teilsegment Reisen auch per Ende Dezember 2023 erneut über dem Vorjahresergebnis lag. Konstant im Trend bleibt ausserdem Onlineshopping: Dieses erreichte laut GfK per Ende Dezember ein Wachstum von rund 3,5 Prozent. 

"Das zurückhaltende Einkaufsverhalten und die unterdurchschnittliche Konsumentenstimmung", die GfK vor allem auf Einflussfaktoren wie Sorgen um Inflation, steigende Gesundheitskosten und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit zurückführt, beeinflussten den Schweizer Detailhandel deutlich, zieht der Marktforscher letztendlich Bilanz. Zusätzlich wirke sich ein verstärktes Abwarten auf Aktionen und eine Werteverschiebung bei den Konsumenten hin zu "Experience above all" vermehrt auf die Märkte aus. 

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