Weltrekord als teuerste Kamera

Leica-Kamera kommt für 14,4 Millionen Euro unter den Hammer

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von Leslie Haeny und jor

Mit einem Auktionspreis von 14,4 Millionen Euro gilt eine Leica-Kamera aus den 1920-er Jahren als teuerste Kamera der Welt. Von der 0-Serie existieren nur rund 20 Stück. Die versteigerte Nr. 105 hat mit Oskar Barnack zudem einen prominenten Vorbesitzer.

Die kürzlich versteigerte Leica 0-Serie Nr. 105. (Source: Leica)
Die kürzlich versteigerte Leica 0-Serie Nr. 105. (Source: Leica)

Im Rahmen der Leitz Photographica Auction ist eine fast 100 Jahre alte Kamera unter den Hammer gekommen. Die Leica 0-Serie Nr. 105 ging für 14,4 Millionen Euro in neuen Besitz. Wie Leica mitteilt, gehört die Kamera zu den ersten jemals hergestellten Kleinbildkameras. Die deutsche Firma Leitz, aus der später die Leica-Gruppe wurde, produzierte zwischen 1923 und 1924 eine Charge von vermutlich 23 Prototypen der 0-Serie.

Die Nr. 105 habe mit Oskar Barnack zudem einen prominenten Vorbesitzer. Der 1936 verstorbene Barnack war ein deutscher Feinmechaniker und gilt als Erfinder der 35-Millimeter-Kleinbildkamera. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg habe er die "Liliput-Kamera", den Prototyp der Leica, konstruiert.

"Barnack hielt mit der 0-Serie Nr. 105 zahlreiche Motive aus seinem Familienleben fest. Die Erfahrungen, die er dabei sammelte, liess er in die weitere Entwicklung der Kamera und ihrer Folgemodelle fliessen", heisst es. Auf der Oberseite des Suchers der kürzlich versteigerten Nr. 105 ist Barnacks Name eingraviert.

Der Auktionspreis der Kamera wurde auf 2 bis 3 Millionen Euro geschätzt. "Um diese Summen in Relation zu setzen: Die bislang teuerste Kamera der Welt - ebenfalls eine 0-Serie (Nr. 122) - wurde 2018 bei der 32. Leitz Photographica Auction für 2,4 Millionen Euro inklusive Aufpreis, der an das Auktionshaus geht, versteigert", lässt sich Alexander Sedlak, Geschäftsführer von Leica Camera Classics, zitieren. Mit ihren 14,4 Millionen Euro sei die Nr. 105 nun die teuerste Kamera der Welt.

Auch diese Kameras erzielten rekordverdächtige Summen

Dass Fotografieliebhaber und Sammler bereit sind, grosse Summen für Kameras hinzublättern, ist nicht erst seit der Versteigerung der Nr. 105 bekannt. Und Leica mischt regelmässig mit, wenn es um den Titel teuerste Kamera geht.

So wechselte 2013 eine Luxus-Kamera des Herstellers für 1 Million Euro den Besitzer. Es handelte sich dabei um die Leica III Mod. F Luxus aus dem Besitz des deutschen Industriellen Karl Henkell. Das Modell sieht bereits auf den ersten Blick sehr teuer aus, denn die Kamera hat vergoldete Metallteile und einen mit Reptilienleder überzogenen Body. Es soll lediglich 95 dieser zwischen 1929 und 1931 produzierten Luxus-Kameras geben.

Das Luxus-Modell mit Gold und Reptilienleder. (Source: Rama, CC BY-SA 2.0 FR https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/fr/deed.en)

Auf der Plattform Ebay läuft gerade eine Auktion für eine Linhof-Präzisionskamera aus dem Jahr 1911. Stand 14. Juni 2022 liegt das Höchstgebot bei 6,5 Millionen Euro. "Die Kamera mit Zubehör ist eine echte Rarität, denn nach meinen Nachforschungen gibt es keine zweite Kamera von diesem Typ und dieser Ausstattung", heisst es auf der Seite. Die Kamera soll auch noch funktionsfähig sein.

Diese Linhof Präzisionskamera gibt es auf Ebay zu ersteigern. (Source: Screenshot https://www.ebay.de/itm/303271135592)

Noch älter ist die für 750'000 Euro versteigerte Giroux Daguerréotype. Von der Kamera soll es lediglich 10 Stück geben. Beim Modell handelt es sich um eine Schiebekasten-Kamera. Das bedeutet, dass ihr Gehäuse aus zwei ineinander geschobenen Teilen besteht, mit deren Hilfe der Fotograf oder die Fotografin die Entfernungseinstellung vornahm. Ihren Namen hat die Giroux Daguerréotype vom französischen Maler Louis Jacques Mandé Daguerre. Er entwickelte das erste kommerziell nutzbare Fotografieverfahren mit - die Daguerreotypie. Beim Verfahren wird ein Abbild durch die Linse auf einer Kupferplatte belichtet.

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DPF8_259549

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