Fujifilm kann Nachfrage nach X100-Digitalkameras kaum decken

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Weil die X100-Digitalkameras des japanischen Herstellers Fujifilm in der Tiktok-Community auf grosse Beliebtheit stossen, übertreffen die Bestellungen die Prognosen des Unternehmens bei Weitem. Die Kameras sind vielerorts nun vergriffen.

Das Fujifilm-Modell X100V (Source: zVg)

Der japanische Konzern Fujifilm hat sich jahrelang auf den Gesundheitsbereich fokussiert und sich vom traditionellen Kamerageschäft abgewandt. Doch nun habe Fujifilm Schwierigkeiten, die Nachfrage nach seinen retro-inspirierten X100-Digitalkameras zu befriedigen, schreibt "Reuters". Denn: Die Retro-Kameras sind in der Tiktok-Community sehr beliebt.

Infolge einer verdoppelten Produktion habe der Hersteller einen Rekordgewinn einfahren können, heisst es weiter. Allein durch die Beliebtheit des Modells X100V habe die Imaging-Division des Unternehmens mit 37 Prozent des operativen Gewinns im Geschäftsjahr 2023 den grössten Teil des Rekordergebnisses geleistet.

Yujiro Igarashi, Leiter der professionellen Imaging-Gruppe von Fujifilm, gibt zwar keine Details zur Produktionssteigerung oder den Verkaufszahlen bekannt, merkt jedoch an: "Wir stellten fest, dass die Bestellungen unsere Prognosen bei Weitem übertrafen. In diesem Sinne war ich überrascht, dass wir trotz der Verdopplung der Produktion immer noch nicht ausreichend vorbereitet waren."

Modisches Accessoire und Statussymbol

Nachdem das Reisen nach der Corona-Pandemie wieder zugenommen hatte, stieg die Nachfrage nach Kameras erneut an. Mit ihrem Retro-Look wurde die X100V laut Reuters unter Influencern auf Instagram, Tiktok und anderen sozialen Medien schnell zu einem Statussymbol. "Es ist wichtig, eine gut aussehende Kamera zu haben, die dich dazu inspiriert, damit zu fotografieren", sagte Benjamin Lee, Tiktok-Influencer unter @itchban mit mehr als 600'000 Followern. "Die X100-Serie ist im Grunde ein modisches Accessoire, das du trägst, zusätzlich zu einer grossartigen Kamera."

Die Verfügbarkeit werde ein Problem bleiben, schreibt "Reuters" weiter. Teiichi Goto, Fujifilms Vorstandsvorsitzender, deutete im Mai 2024 an, dass er auch damit zufrieden sei, das Angebot knapp zu halten. "Es wäre ziemlich unglücklich, zu viel zu produzieren und den Preis zu senken", sagte Goto anlässlich der Jahresabschlusspräsentation des Unternehmens am 9. Mai.

Für Fans des Retro-Looks gibt es von Fujifilm diverse Retro-Sofortkameras. Dazu gehört unter anderem die Instax Mini 40, mehr dazu lesen Sie hier.