Die Schweiz hat das teuerste Netflix der Welt
Schweizerinnen und Schweizer zahlen weltweit am meisten für Netflix. In Norwegen zahlt die Bevölkerung für das Standard-Abo jährlich rund 90 Franken weniger. Der Konsumentenschutz kann die hohen Preise in der Schweiz nicht nachvollziehen.
In der Schweiz berappen Nutzerinnen und Nutzer mehr für Netflix als in jedem anderen Land der Welt. Erst am Anfang dieses Jahrs erhöhte der Streaming-Dienst die Preise. Das Standard-Abo kostet neu 18.90 Franken im Monat oder 226.80 Franken im Jahr. Damit übertrifft dieser Preis sogar den in Norwegen um 70 Prozent, obwohl dort wie in der Schweiz eine hohe Kaufkraft herrscht, wie "Blick" schreibt.
In Norwegen bezahlt man lediglich 130.80 Franken pro Jahr für das Standard-Netflix-Abo, wie es weiter heisst (Umrechungen zu Währungskursen vom 17. Februar 2022, gerundet auf 10 Rappen). In den Nachbarländern Deutschland, Italien und Österreich kostet das Standard-Abo von Netflix 163.20 Franken im Jahr. In Frankreich kostet es 170.40 Franken und in den USA - welche den zweitteuersten Netflix-Standort der Welt haben - 176.40 Franken. Dabei haben Länder wie Norwegen oder Deutschland sogar die etwas grössere Auswahl an Filmen und Serien als die Schweiz, wie "Blick" schreibt.
Das sorge für Kritik von der Stiftung für Konsumentenschutz. Die hohen Abo-Preise seien nicht nachvollziehbar, da Streaming-Anbieter wie Netflix vor Ort praktisch keine Kosten tragen würden. Das hiesige Lohn- und Preisniveau sollten deshalb keinen massgebenden Einfluss haben.
Mehrere Anfragen von Sonntagsblick an Netflix bezüglich den hohen Preisen in der Schweiz seien unbeantwortet geblieben.