Merkwürdig: von Big Sister Barbie und Whisky 2.0
In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.
[1] Die Apple Watch bewegt die Gemüter. Für viele erschliesst sich der Mehrwert der Uhr noch nicht, wie Umfragen gezeigt haben. Wem aber das Design des Wearables gefällt, für den hat sich der japanische Designer Hiné Mizushima etwas Besonderes ausgedacht: Eine Anleitung, um die eigene "Smartwatch" zu basteln. Wie Techfieber berichtet, braucht es dazu etwas Filz und ein paar bunte Knöpfe, mehr ist nicht nötig, um die eigene "Felt Smartwatch" zu basteln. Zwar kann die Filzuhr noch weniger als die Apple Watch, nämlich nur gut aussehen. Günstiger ist sie aber allemal.
[2] Barbie tritt ins digitale Zeitalter ein und ruft die Datenschützer auf den Plan. Hersteller Mattel kündigte für dieses Jahr die "Hello Barbie" an, die in "echte" Konversationen mit Kindern treten könne. Wie die Huffington Post berichtet, verfügt die Puppe über ein integriertes Mikrofon, mit dem sie die Gespräche im Kinderzimmer aufnimmt. Eine Mattel-Partnerfirma generiert über eine Spracherkennungssoftware passende Antworten. Mit der Zeit soll die Puppe die Vorlieben ihres Besitzers immer besser kennenlernen. Das Problem: Die Firma speichert die Gespräche. Zwar versichert sie, dass sie die Daten nicht für Marketingzwecke nutze. Während einer Produktvorstellung sei die Puppe aber durch sehr persönliche Fragen aufgefallen, bemerken Anwälte der Organisation Campaign for a Commercial Free Childhood.
[3] Samsung ist auf den Hund gekommen. Der Hersteller hat ein Konzept einer Hundehütte vorgestellt, bei der allerlei Hightech zum Einsatz kommt. Des Menschen liebster Freund erwartet neben einem Schlafbereich auch ein abgesonderter "Essraum" mit integrierter Fütterungsmaschine. Auch ein Laufrad fehlt nicht, und für die Entspannung packte Samsung ein Hydrotherapie-Becken dazu. Auf virtuelle Katzenjagd kann der Hundehütten-Bewohner über die in der Hütte verteilten Samsung-Tablets gehen. Wann die Hightech-Hundehütte erhältlich sein wird, ist nicht bekannt. Das Konzept im Wert von 30'000 US-Dollar entwickelten zwölf Designer und ein Architekt, um Samsungs Auftritt an der englischen Hundeshow Cruft zu promoten, berichtet Gizmag.
[4] Selfie-Sticks sind mittlerweile weit verbreitet. Immer mehr Touristen knipsen sich mithilfe der Stange aus neuer Perspektive, weshalb sie abschätzig auch "Japaner am Spiess" genannt werden. Aus Angst, die Touristen könnten mit den Spiessen wertvolle Kunstwerke beschädigen, verboten viele Museen weltweit die Knipsstangen. Dieses Verbot lassen die Macher des britischen Youtube-Comedy-Kanals Trollstation jedoch nicht auf sich sitzen. Wie CRN berichtet, bauten sie aus Protest den weltgrössten Selfie-Stick. 3 Meter misst das Ungetüm, das sie an berühmte Touristenorte in London, wie die Downing Street 10, brachten. Wie ein Video zeigt, reagierten die meisten Menschen vor Ort amüsiert, selbst die Ordnungshüter schienen sich nicht am Monster-Stick zu stören.
[5] Das Internet der Dinge kommt in den Schnapsladen. Das norwegische Unternehmen Thinfilm hat am Mobile World Congress in Barcelona in Zusammenarbeit mit Spirituosenbrenner Diageo eine smarte Getränkeflasche vorgestellt. Mittels NFC-Chip und gedruckten Schaltkreisen sollen künftig Whisky-Flaschen der Sorte "Johnnie Walker Blue Label" Auskunft über ihren Inhalt geben. Keine Schnapsidee, berichtet Gigaom. Kontextbasierte Benachrichtigungen auf dem Smartphone informieren etwa über Cocktailrezepte oder bieten Zugang zu Gutscheincodes. Das an der Flasche aufgedruckte Smart Label soll aber auch erkennen, ob die Flasche beschädigt ist.