Kassensturz

Smartwatches für Senioren im Test - ein Modell versagt

Uhr
von Dejan Wäckerlin und ml

Kassensturz hat sieben Smartwatches in Hinblick auf ihre Tauglichkeit für Senioren untersucht. Nur die Notfalluhr von Doro Watch fiel durch. Grosse Unterschiede stellte das Konsumentenmagazin in den Notruffunktionen fest.

(Source: freepik / freepik.com)
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Die Konsumentensendung Kassensturz und die Zeitschrift Gesundheitstipp haben sieben Smartwatch-Modelle für Senioren vom Testlabor Müller-BBM in München testen lassen. Fünf davon sind für ältere Kundinnen und Kunden gedacht. Bei zweien handelt es sich um "normale" Smartwatches von Apple und Samsung. Der Sieger unter ihnen ist die Sicherheitsuhr B7 von James, wie SRF über die Sendung Kassensturz vom 12. Dezember berichtet.

Smartwatches für Senioren im Test beim Kassensturz (Source: SRF)

Testsieger glänzt durch gute Notruffunktionen

Der Testsieger, die James B7, sei speziell auf Seniorinnen und Senioren ausgerichtet. Sie sei mit nur einem Knopf besonders bedienungsfreundlich. Zudem könne die Uhr bis zu zehn Notrufkontakte speichern, die nacheinander angerufen würden. Gleichzeitig verschicke die B7 eine SMS mit den genauen Koordinaten. Der Sturzsensor der Uhr sei allerdings empfindlich und könne Fehlalarme auslösen. "Bereits bei etwas rabiateren Bewegungen wurde der Alarm ausgelöst. Das kann dann störend sein, wenn man diese Fehlalarme ständig abbrechen muss", sagt Testleiter Jonas Fischer in dem SRF-Beitrag. Sturzsensoren wurden jedoch nicht bewertet, da nicht alle getesteten Uhren über einen Sensor verfügen, wie es heisst.

Zu den Senioren-Modellen gehört auch der Testverlierer, die Doro Watch. Laut Kassensturz besteht das Problem darin, dass die Doro Watch nur in Verbindung mit einem Doro-Mobiltelefon funktioniert. Der Not werde zwar mit der Uhr ausgelöst, sende diese jedoch über das Mobilgerät. Wer das Doro-Handy nicht dabei hat, könne somit keinen Alarm absetzen. Zudem zeige ein Test im Labor, dass die SOS-Auslösung auf der Uhr nicht immer an das Handy weitergeleitet werde.

Weitere getestete Smartwatches "befriedigend" bis "gut"

Gut abgeschnitten haben im Kassensturztest die Modelle Spirit Petite von Smartwatcher, Apple Watch SE 4G und die Limmex Notrufuhr. Bei der Apple Watch seien viele Apps bereits vorinstalliert, weshalb sie eher ein Modell für technikaffine Personen sei. Die Uhren von Smartwatcher und Limmex seien dagegen sehr einfach gehaltene Notrufuhren speziell für ältere Menschen. Allerdings zeigten beide Modelle Probleme bei der Telefonie, wie SRF weiter schreibt. 

Für die Smartwatches von TCL und Samsung vergab Kassensturz die Note "genügend", Beide hätten eine gute Tonqualität für Telefongespräche und gute Displays. Wie Jonas Fischer aber erklärt, sind sie relativ kompliziert zu bedienen. Diese mache es für Leute mit eher weniger technischem Wissen schwierig, mit den Geräten umzugehen.

Insgesamt haben die Uhren beim Test wie folgt abgeschnitten, wobei Notruffunktionen, darunter die GPS-Ortung, Notfalltaste und SOS-Anrufe, Akkulauf- und -ladezeit, Tragekomfort und Handhabung in die Gesamtnote einfliessen:

 

Bezüglich der Gesamtnote entfallen 60 Prozent der Gewichtung auf die Notruffunktionen, 20 Prozent auf den Akku, 15 Prozent auf den Tragekomfort und 5 Prozent auf die Handhabung.

Die Preise für die getesteten Smartwatches gibt Kassensturz mit 239 bis 400 Franken an. Der Bericht gibt zu bedenken, dass die Modelle von James, Limmex und Smartwatcher ein Abo mit monatlichen Kosten zwischen 10 und 29 Franken erfordern, damit die Notruffunktion aktiv ist. 

 

Übrigens: Kassensturz ist in einer früheren Sendung auch der Frage nachgegangen, ob sich ein Schlüsselbund, GPS- oder Bluetooth-Tracker gut orten lässt. Das Fazit können Sie hier lesen.

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