Technologiezentrum Laufenburg

Im Aargau entsteht ein Rechenzentrum mit einem 500-Megawatt-Batteriespeicher

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: Alexandra Hüsler, jor

Die Erne Gruppe und Flexbase planen den Bau eines Rechenzentrums in Laufenburg, Aargau. Das Projekt beinhaltet einen 500-Megawatt-Batteriespeicher.

Das Technologiezentrum Laufenberg soll auf einem einem ehemaligen Swissgrid-Gelände entstehen. (Source: zVg)
Das Technologiezentrum Laufenberg soll auf einem einem ehemaligen Swissgrid-Gelände entstehen. (Source: zVg)

Die Baugruppe Erne und das Technologiezentrum Flexbase planen ein Mega-Rechenzentrum in Laufenburg im Kanton Aargau. Der Bau des auf einem ehemaligen Swissgrid-Gelände geplanten Technologiezentrums Laufenberg (TZL) soll 2025 beginnen. 

Das auf KI ausgelegte Data Center werde auf einer Fläche von mehr als 20’000 Quadratmetern einen riesigen Batteriespeicher beherbergen, der weder brennbar noch explosiv sein soll. "Wir arbeiten mit renommierten Institutionen in der Schweiz und in Deutschland zusammen und setzen neue Standards sowohl für die verwendete Flüssigkeit als auch für die Zellstapel", teilt Flexbase mit. Die Leistung liege bei über 500 Megawatt und die Speicherkapazität bei über 1,2 Gigawattstunden (GWh) - das Zentrum würde somit zur "grössten und modernsten Batteriespeicheranlage der Welt" werden, so die Projektverantwortlichen. 

Der leistungsstärkste Speicher der Schweiz

Doch dieser Darstellung widerspricht "Energy Storage News". "Die Behauptung des Unternehmens, es handele sich um das grösste Batteriespeicherprojekt der Welt, ist eindeutig absurd. Das Moss-Landing-Batterie-Energiespeichersystem (BESS) in Kalifornien, USA, hat eine Kapazität von 750 Megawatt und 3000 Megawattstunden, während das Edwards-Sandborne-Solar-plus-Storage-Projekt im selben Bundesstaat über ein BESS mit 3287 Megawattstunden verfügt", heisst es weiter. Der Speicher in Laufenburg wäre aber immer noch der mit Abstand leistungsstärkste in der Schweiz, da es die Leistung des im Mai 2024 eingeweihten BESS-Systems der EWS mit 28 Megawatt übertreffe. 

Sondergenehmigung und Einsprachen

Für das milliardenschwere Projekt benötigen die Erne Gruppe und Flexbase eine Sonderbaugenehmigung, da das Gebäude die in dem betreffenden Industriegebiet zulässige Maximalhöhe von 20 Metern überschreitet, wie die "Aargauer Zeitung" schreibt. In der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) steht zur Industriezone I: "Ausnahmen von Höhenbeschränkungen sind für betrieblich unentbehrliche Bauteile möglich, sofern dadurch keine öffentlichen und nachbarlichen Interessen verletzt werden." Wie weit diese Ausnahmen gehen, werde von der BNO nicht definiert. 

Während der Auflagefrist des Mitwirkungs- und Einwendungsverfahrens ging zudem eine Einsprache gegen das Projekt ein. Diese richte sich aber nicht gegen das Projekt, sondern weise lediglich auf rechtliche Vorschriften hin, schreibt die "Aargauer Zeitung".

 

Laut CBRE-Zahlen gehört die Region Zürich zu den besten Rechenzentrumsmärkten Europas. Rund 52 Prozent des Mietflächenbestandes der Schweiz entfallen auf den Kanton Zürich. Mehr dazu lesen Sie hier

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