Das Radio erreicht 5,3 Millionen Menschen in der Schweiz
Im zweiten Halbjahr 2023 haben in der Schweiz etwas weniger Menschen täglich Radio gehört als 2022. Die Hörerinnen und Hörer blieben jedoch länger dabei als in der Vorjahresperiode.
Im Vergleich zur Vorjahresperiode 2022 haben im zweiten Halbjahr 2023 weniger Menschen in der Schweiz täglich Radio gehört. Konkret sank die Tagesreichweite des Radios hierzulande von 75 Prozent im zweiten Halbjahr 2022 auf 72 Prozent im letzten Semester 2023, wie eine am Freitag veröffentlichte Datenanalyse der Stiftung Mediapulse zeigt. Damit erreichte das lineare Radio insgesamt durchschnittlich 5,3 Millionen Personen ab 15 Jahren pro Tag.
Die Radionutzung in den Sprachregionen ist unterschiedlich. So beträgt die Tagesreichweite im Tessin überdurchschnittliche 77 Prozent, während es in der Deutschschweiz 73 Prozent und in der Romandie nur 69 Prozent sind. Während die Anzahl der Nutzenden leicht abnahm, stieg die tägliche Hördauer pro Person schweizweit von 109 auf 112 Minuten.
In der Romandie ist die tägliche Radionutzung am geringsten. (Source: Mediapulse)
SRG weiterhin dominant
Unter den Radiosendern dominierten in allen drei Sprachregionen wie in den Jahren zuvor die Sender der SRG: Diese hatten in der Berichtsperiode in der Deutschschweiz einen Marktanteil von rund 57 Prozent. Zum Vergleich: Im zweiten Halbjahr 2019 hatte die SRG noch einen Marktanteil von gut 60 Prozent. Der reichweitenstärkste Privatsender in der Deutschschweiz blieb dabei das Luzerner Radio Pilatus, gefolgt vom Radio Central und dem Radio Argovia. Alle drei gehören zu CH Media.
Für die Analyse untersuchte Mediapulse das Nutzungsverhalten von 8860 Personen mit einem Audiomatching-Verfahren. Nicht erfasst wurden dabei die lineare Radionutzung, die über Kopfhörer erfolgt, sowie die zeitversetzte Nutzung von Radio-Podcasts.
Dieser Beitrag ist zuerst bei der "Werbewoche" erschienen.
Bereits im Sommer 2023 hat das Bundesamt für Statistik (BFS) seine Zahlen zum Medienkonsum in der Schweiz veröffentlicht. Es kam zu einem ähnlichen Schluss: Generell nehmen die Radio- und Fernsehnutzung in der Schweiz weiter ab und der Radiokonsum ist in der Romandie am geringsten. Mehr zur BFS-Auswertung lesen Sie hier.