BFS-Statistik zum Medienkonsum

Radio- und Fernsehnutzung nehmen weiter ab

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von Leslie Haeny und cla

Die Bevölkerung hört weniger Radio und sieht weniger häufig fern. Hierbei unterscheiden sich die Nutzungsgewohnheiten in den Sprachregionen teils stark. So sehen Personen aus der Deutschschweiz am wenigsten lange fern, während in der Romandie der Radiokonsum am geringsten ist.

(Source: wundervisuals / iStock.com)
(Source: wundervisuals / iStock.com)

Sowohl die Radionutzung als auch der tägliche Fernsehkonsum sind in der Schweiz in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Dabei gibt es jedoch einige Unterschiede nach Sprachregionen, wie die Medienstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt. 

Nur 2020 ist der TV-Konsum gestiegen 

In der gesamten Schweiz wurden 2022 durchschnittlich 111 Minuten pro Tag ferngesehen. Ein Jahr zuvor waren es noch 9 Minuten mehr. Wie die Statistik zeigt, nimmt der tägliche TV-Konsum seit 2013 gegenüber dem jeweiligen Vorjahr kontinuierlich ab. Die einzige Ausnahme bildet das Pandemiejahr 2020, als der TV-Konsum verglichen mit dem Vorjahr um 8 Minuten stieg. 

(Source: zVg)

Die Tessinerinnen und Tessiner sahen im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 146 Minuten pro Tag am meisten fern. Auf Platz zwei landet die Romandie mit einem täglichen TV-Konsum von 123 Minuten. Das Schlusslicht bildet die Deutschschweiz mit durchschnittlich 104 Minuten.  

Das BFS listet zudem die beliebtesten Fernsehsender in der Schweiz auf. Mit einem Marktanteil von 58 Prozent haben in der Deutschschweiz klar ausländische TV-Sender die Nase vorn. Auch in der Romandie und im Tessin führen nicht-Schweizer Sender mit einem Marktanteil von 69 respektive 66 Prozent. Der Marktanteil der SRG ist in der Deutschschweiz und im Tessin mit 32 Prozent gleichhoch. In den französischsprachigen Teilen der Schweiz war er 2022 mit 29 Prozent etwas geringer. Private Schweizer TV-Sender sind in der Deutschschweiz mit einem Marktanteil von 10 Prozent beliebter als in den restlichen Landesteilen. Im Tessin machen sie nur 3 Prozent und in der Romandie nur 2 Prozent des Marktes aus. 

Radiokonsum ist in der Romandie am geringsten 

Bei der Radionutzung zeigt sich ein ähnliches Bild wie beim TV-Konsum. Auch hier sinkt der tägliche Konsum seit mehreren Jahren. 2022 hörte die Bevölkerung durchschnittlich 80 Minuten Radio pro Tag, das sind 6 Minuten weniger als im Vorjahr. 

(Source: zVg)

Personen aus der Deutschschweiz und dem Tessin lauschen dem Programm mit 85 Minuten täglich gleich lange. In der Romandie ist die Bevölkerung mit 64 Minuten pro Tag etwas zurückhaltender.   

Anders als bei der TV-Nutzung haben beim Radiohören ganz klar Schweizer Sender Vorrang - allen voran die Programme der SRG. Sie machen in der Deutschschweiz 59 Prozent des Marktes aus, während es im Tessin 73 und in der Romandie 60 Prozent sind. Auf dem zweiten Rang befinden sich hiesige Privatradios. In den deutschsprachigen Kantonen gehören ihnen 38 Prozent Marktanteil, während es in der Romandie 31 Prozent und in der italienischen Schweiz 21 Prozent sind. Die Restlichen 3, 9 respektive 6 Prozent gehören ausländischen Radiosendern. 

Während die Nutzung klassischer TV- und Radiosender sinkt, gewinnt Streaming an Beliebtheit. 2022 befand sich die Nutzung der Streaming-Dienste Netflix, Spotify und Disney+ auf einem Allzeithoch. Mehr dazu lesen Sie hier. 

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