Gemeinsamer Industriestandard

Apple, Google & Co. sagen Bluetooth-Stalking den Kampf an

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von René Jaun und jor

In Bluetooth-Trackern steckt Missbrauchspotenzial. Nun legen Google und Apple einen gemeinsamen Industriestandard vor, um die Erkennung von erwünschtem Tracking zu vereinheitlichen. Das Vorhaben stösst bei diversen Herstellern auf Zustimmung.

(Source: Đức Trịnh / Unsplash.com)
(Source: Đức Trịnh / Unsplash.com)

Sie hängen am Schlüsselbund, stecken in Reisegepäck und kleben am Fahrrad. Bewusst eingesetzt, können Bluetooth-Tracker durchaus nützlich sein. Und von Apple über Samsung bis hin zu Tile bieten mehrere namhafte Tech-Unternehmen Varianten der kleinen Ortungsgeräte an.

Doch die Geräte haben auch ihre Schattenseiten: In den falschen Händen können sie dazu verwendet werden, um Personen zu stalken oder den perfekten Zeitpunkt für einen Autodiebstahl zu ermitteln, wie beispielsweise "Heise" berichtet.

Bemühten sich bislang die Hersteller der Bluetooth-Tags, ihre Produkte unabhängig voneinander gegen solchen Missbrauch abzusichern, wollen Apple, Google und eine Reihe weiterer Tech-Hersteller nun gemeinsam handeln. Angeführt wird die Initiative von Apple und Google, wie einer gemeinsamen Mitteilung der Unternehmen zu entnehmen ist. Darin stellen sie den "Vorschlag für einen Industriestandard" vor, um den Missbrauch von Bluetooth-Ortungsgeräten für unerwünschtes Tracking zu verhindern.

Die Spezifikation soll Bluetooth-Tracker kompatibel machen mit den Erkennungs- und Warnfunktionen für unerwünschtes Orten in den Betriebssystemen Android und iOS. Im Entwurf der Spezifikation seien Verfahren und Instruktionen für Hersteller enthalten, um diese Funktionen in ihre Produkte zu integrieren, schreiben die Tech-Giganten.

Das Vorhaben trifft auf Zustimmung. Laut der Mitteilung haben Samsung, Tile, Chipolo, Eufy Security und Pebblebee bereits ihre Unterstützung für den Entwurf angekündigt.

Google und Apple haben den Entwurf der Spezifikation bei der Internet Engineering Task Force (IETF) eingereicht und laden interessierte Unternehmen ein, ihn in den nächsten drei Monaten zu prüfen und zu kommentieren.

Apple wird an seiner Worldwide Developers Conference 2023 im Juni wieder zahlreiche neue Produkte und Features vorstellen. Unter den Neuheiten sind wohl ein AR-Headset sowie mehrere Macbook- und Mac-Modelle. Mehr dazu lesen Sie hier.

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