Migros beendet Projekt Voi Cube
Unter dem Namen Voi Cube hat die Migros ihre ersten Erfahrungen mit kleinen Shops ohne Kassierpersonal gesammelt. Nun beendet der Detailhändler das Projekt. Längerfristig sei die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben, begründet das Unternehmen den Schritt.
Die Voi-Cube-Shops machen dicht. Wie die Migros Aare mitteilt, beendet sie das entsprechende Projekt nach knapp zwei Jahren Pilotbetrieb per Mitte Februar 2023. Der Rückbauprozess für die drei kleinen Shops, die ohne Kassierpersonal auskamen, sei eingeleitet worden. Für die weitere Verwendung werde eine Lösung gesucht und Beteiligten garantiert der Detailhändler eine Anschlusslösung.
Den ersten Voi Cube hatte die Migros im Februar 2021 in Solothurnischen Grenchen eröffnet. Kundinnen und Kunden konnten sich per App Zutritt verschaffen und die einzukaufenden Produkte an einer Selbstbedienungskasse bezahlen. Das Sortiment umfasste rund 500 Artikel.
Das Konzept habe insbesondere eine junge Kundschaft angesprochen, bilanziert der Detailhändler in der Mitteilung. Am höchsten seien die Frequenzen ausserhalb der gängigen Ladenöffnungszeiten und an Sonntagen, wobei besonders die Flächengrösse sowie Sortimentsbreite erfolgsentscheidend seien.
Neues Projekt bereits gestartet
Die Einstellung des Projekts begründet die Migros mit den Aufwendungen. Gemessen an der Nachfrage seien diese zu hoch und die Wirtschaftlichkeit wäre langfristig nicht gegeben. Nur als Flopp verbucht die Migros die Läden jedoch nicht: "Durch das Pilotprojekt Voi Cube konnten viele wertvolle Erfahrungen gesammelt und Erkenntnisse gewonnen werden, die für die Migros Aare von grossem Wert sind und weiterverwendet werden können", heisst es in der Mitteilung. Namentlich verweist der Detailhändler auf Teo. Unter diesem Namen eröffnete die Migros im Oktober 2022 einen neuen vollautomatisierten Laden im thurgauischen Bürglen. In dieses Konzept seien mit Voi Cube gemachte Erkenntnisse eingeflossen, heisst es in der Mitteilung. Mehr zu Teo erfahren Sie hier.