Neues Ladenkonzept

Interdiscount will den Omnichannel erlebbar machen

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von Adrian Oberer und tme

Die Coop-Tochter Interdiscount hat am 27. Oktober ihr neues Ladenkonzept präsentiert. Der Elektronikhändler setzt dabei auf einen Omnichannel-Ansatz und will so das On- und Offline-Geschäft verzahnen.

So sieht die neue Ladenfläche aus. (Source: zVg)
So sieht die neue Ladenfläche aus. (Source: zVg)

Am 27. Oktober 2022 hat Interdiscount die Neueröffnung der Filiale an der Löwenstrasse in Zürich gefeiert. Die Coop-Tochter hat erstmals ihr neues Ladenkonzept präsentiert. Dabei setzt der Elektronikhändler voll auf den Omnichannel-Ansatz. Dieser soll den Kundinnen und Kunden den Wechsel zwischen physischen und digitalen Verkaufskanälen erleichtern.

Der Händler reduziert die Anzahl ausgestellter Produkte. Das Sortiment in den Läden soll dafür fassbarer werden. "Kundinnen und Kunden sollen die Geräte in die Hand nehmen und ausprobieren können", sagte der Unternehmensleiter von Interdiscount Pierre Wenger an der Filialeröffnung. Die Gesamtzahl der im Laden erhältlichen Produkte soll aber die gleiche bleiben.

Verglichen mit der bisherigen Einrichtung, fühlt sich der Laden luftiger an. Man könnte fast meinen, die Verkaufsfläche sei grösser geworden. Die neue Einrichtung schaffe auch mehr Platz für die mobile Kundenberatung. Seit vergangenem Jahr sind Interdiscount-Mitarbeitende dafür mit einem Tablet ausgerüstet, wie Sie hier lesen können.

Beratung im Fokus

Kundenbefragungen hätten gezeigt, dass 90 Prozent der Kundinnen und Kunden sich online informieren, bevor sie im Laden ein Produkt kaufen, wie Verkaufsleiter Vito Armetta sagte. Die Flut an online verfügbaren Informationen führe aber oftmals dazu, dass sich Kundinnen und Kunden überfordert fühlen und eine Beratung im Laden suchen. Der Beratungsaufwand sei deutlich gestiegen.

Aufgrund der Platzverhältnisse an der Löwenstrasse eher klein: der neue Hub im Kassenbereich. (Source: zVg)

Deshalb wurde der Kassenbereich in einen Hub umstrukturiert. Dieser bietet neben den Kassen auch Platz für Beratungsgespräche. Ebenso sollen dadurch die Serviceangebote, die nach Aussage von Vito Armetta bisher kaum sichtbar waren, mehr ins Zentrum gerückt werden.

Die TV-Wand in der neuen Filiale. (Source: zVg)

Innovativ zeigt sich Interdiscount bei der neu gestalteten TV-Wand. Auf einem grossen Screen neben den ausgestellten Geräten, können in der Filiale an der Löwenstrasse Displaygrössen von 32- bis 85-Zoll simuliert werden. Ist ein TV-Gerät in der gewünschten Grösse nicht ausgestellt, können sich Kundinnen und Kunden so ein Bild davon machen, ob die gewünschte Bildschirmdiagonale auch wirklich die richtige für sie ist.

Kommen bald Self-Check-out-Automaten?

Die Kundschaft lege auch immer mehr Wert auf Convenience. Der Weg vom Regal bis zur Zahlung soll so schnell wie möglich passieren. Daher wird in den Läden künftig eine eigene Zone für Alltagseinkäufe - beispielsweise Batterien, Ladegeräte oder Kopfhörer - geschaffen.

Die Zone für Alltagseinkäufe in der Filiale an der Löwenstrasse. (Source: zVg)

Für diese Zonen sind gemäss den Verantwortlichen auch eine Self-Check-out-Lösung in Planung. Die Waren- und Diebstahlsicherung sei aber noch nicht geklärt. Auch die Möglichkeit, die Tablets der Mitarbeitenden künftig als Zahlterminal zu nutzen, kläre der Händler momentan ab. Dabei seien die rechtlichen Vorgaben allerdings eine Herausforderung.

Um Kundinnen und Kunden auf der emotionalen Ebene besser anzusprechen, stellte Interdiscount zudem sein neues Maskottchen vor. In den Läden soll der Bär - Name und Geschlecht sind bisher noch unbekannt - nicht nur gut aussehen, sondern die Kundschaft auch über Aktionen und Produkte informieren.

Noch hat er oder sie weder Name noch Geschlecht: Das neue Maskottchen vom Interdiscount. (Source: zVg)

Ein erster Schritt

Mit der Eröffnung der Filiale an der Löwenstrasse sei die Erarbeitung des neuen Ladenkonzepts aber nicht abgeschlossen. Es handle sich lediglich um eine erste Version - ein Pilotladen sozusagen. "Es geht darum, mit und von den Kunden zu lernen. Wir wissen nicht, wie einige der Neuerungen bei der Kundschaft ankommen werden", sagte Pierre Wenger.

Daher sammle der Elektronikhändler in den nächsten 12 Monaten Feedback, bevor im Herbst 2023 die nächsten 3 Filialen umgebaut werden. Ein breitflächiger Roll-out ist demnach für das Jahr 2024 geplant.

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