Kalt duschen nicht unbedingt nötig

So lässt sich im Haushalt Strom sparen

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von Kevin Fischer und yzu

Im Winter könnte es der Schweiz an Energie mangeln - die beste Gelegenheit herauszufinden, wie sich im Haushalt Strom sparen lässt. So ist etwa warmes Wasser ein grosser Stromfresser, aber kalte Duschen sind trotzdem nicht unbedingt nötig.

(Source: HP_Photo / Fotolia.com)
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Im Winter könnte es in der Schweiz zu Energie-Engpässen kommen. Der Bundesrat arbeitet an verschiedenen präventiven und reaktiven Massnahmen für diesen Fall, aber grundsätzlich kann jede Person dabei helfen, Strom zu sparen. Welches die grössten Stromfresser im Haushalt sind und wie man am besten Strom spart, hat "Tagesanzeiger" in Zusammenarbeit mit Fachleuten der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) zusammengefasst.

 

Computer, Smartphones, Displays und Licht

Computer im Standby oder ausschalten? Geräte sollten, wenn immer möglich, ausgeschaltet werden. Alles im Standby-Betrieb braucht Strom, von WLAN-Router bis Computer. Der Laptop braucht im Standby nur 0,012 Kilowattstunden (kWh) in zwölf Stunden, was fast nichts sei. Für kurze Zeit ausschalten nütze deshalb wenig. Werde der Laptop länger nicht gebraucht, lohne sich das Abschalten hingegen schon.

Desktop-PCs brauchen mehr Strom als Laptops: Ein Laptop benötigt deutlich weniger Energie als ein PC, aber noch immer mehr als ein Tablet. Generell gelte: Je grösser der Bildschirm und je höher die Auflösung, desto mehr Strom werde verbraucht. Das Reduzieren der Bildschirmhelligkeit oder das Verzichten auf zusätzliche Geräte wie eine externe Tastatur oder eine Maus sparen weiter Strom.

Am Smartphone lassen sich einige stromfressende Funktionen ausschalten: In erster Linie bestimme die Nutzungshäufigkeit, wie schnell der Akku leer sei. Die Laufzeit könne aber auch verlängert werden, indem einige unnötige Funktionen ausgeschaltet werden. Schaltet man die GPS-Ortungsdienste aus, spart man am meisten Energie. WLAN und Bluetooth brauchen ebenfalls unnötig Strom, wenn sie nicht in Gebrauch sind. Der Energiesparmodus sorge ausserdem dafür, dass das Gerät schneller in Standby wechsle.

So lässt sich bei Licht und Lampen sparen: Grundsätzlich sollten keine Räume beleuchtet werden, in denen sich niemand aufhält. Bewegungsmelder, Zeitsteuerungen und Präsenzsensoren würden helfen, beim Licht Strom zu sparen. Beim Einschalten benötigen die meisten Lampen für den Bruchteil einer Sekunde ein Mehrfaches an Strom im Vergleich zum Verbrauch im Vertrieb, wie es bei "Tagesanzeiger" heisst. Das sei aber vernachlässigbar und Strom werde besser dadurch gespart, überall konsequent das Licht zu löschen, wo in den nächsten Minuten oder Stunden keines benötigt werde.

Die stromsparendsten Lampen sind übrigens LED-Leuchtmittel - mit Abstand. Sparlampen, Glühbirnen und Halogenlampen können ihnen das Wasser nicht reichen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auch hier.

Stromfresser warmes Wasser

Kalt duschen muss nicht sein: Gemäss Bericht sollte man auf Vollbäder verzichten, weil das die energieintensive Methode sei, sich zu waschen. Kalt duschen ist aber auch nicht unbedingt nötig, denn in der Duschbrause gebe es ebenfalls Sparpotenzial. Ein neues und effizientes Modell spare bis zu 50 Prozent Wasser, womit weniger Wasser aufgeheizt werden muss. Generell gelte ausserdem, nur so kurz zu duschen, wie notwendig.

Geschirr und Wäsche in der Maschine lange oder kurz spülen und waschen? Das Aufheizen von Wasser benötigt am meisten Energie und Kurzprogramme benötigen sehr heisses Wasser. Strom lässt sich hier sparen, indem man länger, aber mit tieferer Temperatur wäscht und spült. Eco- und Sparprogramme seien deshalb zu bevorzugen.

Auch Eierkochen lässt sich effizient gestalten: "Tagesanzeiger" zitiert zum effizienten Eierkochen den ehemaligen Energieminister Adolf Ogi: "Füllen Sie die Pfanne nur fingerhoch mit Wasser, legen Sie einen Deckel darauf, schalten Sie beim Siedepunkt den Herd aus und nutzen die Restwärme." Die "Ogi-Methode" bleibe bis heute ungeschlagen, ausser man nutze einen Eierkocher.

Mit einem Induktionsherd müsse die Methode etwas angepasst werden: Nach dem Erreichen des Siedepunkts soll der Herd nicht abgeschaltet, sondern auf die tiefste Leistungsstufe zurückgeschaltet werden, um die Eier so fertig zu kochen. So ist der Induktionsherd noch immer sparsamer als andere Kochfelder.

Um effizient zu kochen, soll man ausserdem immer den Deckel auf die Pfanne legen, nur so viel Wasser wie nötig verwenden, die Herdplatte nicht grösser wählen als die Pfanne und bei konventionellen Herden (also nicht Induktion) mit Restwärme fertig kochen.

Lohnt sich ein Wasserkocher? Ein Wasserkocher ist effizienter als ein Herd, um Wasser etwa für Tee, eine Suppe oder Pasta zu kochen. Das liegt unter anderem daran, dass das Wasser so schneller Temperatur erreicht als auf einem Herd: "In einer zugedeckten Qualitätspfanne auf einer kleinen Herdplatte dauert es doppelt so lange", heisst es weiter. Ausserdem benötige der Vorgang 50 Prozent mehr Strom. In einer billigen oder alten Pfanne ohne Deckel oder auf einer zu grossen Herdplatte sei der Vorgang gar bis zu viermal ineffizienter.

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