Mögliche Energiekrise

Für wen sich ein Notstromaggregat lohnt

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von Yannick Züllig und lha

Aktuell schiessen die Verkaufszahlen von Notstromaggregaten in die Höhe. In vielen Fällen lohnt sich die Anschaffung jedoch nicht.

Solche Generatoren verkaufen sich zurzeit schnell (Source: Galaxus.ch)
Solche Generatoren verkaufen sich zurzeit schnell (Source: Galaxus.ch)

Stromgeneratoren, Solarpanels, Powerstationen und Heizkörper: Diese Produkte verkaufen sich aktuell wie "warme Weggli". Wie "SRF" berichtet, sind die Verkaufszahlen bei Brack.ch und Digitec um 130 beziehungsweise 81 Prozent gestiegen. Viele Privatpersonen fürchten mögliche Stromengpässe oder -ausfälle während der Wintermonate.

In den meisten Fällen sei die Anschaffung allerdings "nicht wirklich sinnvoll". Mit Geräten, die für Konsumenten erschwinglich sind (gemäss "SRF" im Wert bis zu 1000 Franken) könne man allenfalls "kurz mal eine Herdplatte laufen lassen oder fernsehen". Um die eigenen Wohnräumlichkeiten zu beheizen, reiche es allerdings nicht.

Hierzu bräuchte es eine professionelle Notstromanlage. Doch solche Geräte kosten gerne einmal 100'000 Franken pro Halbjahr. Einrichtungen, für welche kontinuierliche Stromversorgung kritisch ist, etwa Spitäler, Banken, Datencenter oder Labore, seien schon länger mit den nötigen Gerätschaften ausgestattet.

Improvisieren statt investieren

Aktuell arbeite der Bund an verschiedenen Strategien für den Fall einer Stromknappheit. Ein mögliches Szenario sei, dass der Strom "stundenweise" abgeschaltet werde. Solch eine Massnahme würde jedoch im Vorfeld angekündigt, um der Bevölkerung Vorbereitungszeit zu geben.

So könnte das Heimkochfeld im Winter aussehen (Source: Amt für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär des Kantons Bern)

Bei Anfragen, wie man sich vorbereiten könne, verweist das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) auf eine Broschüre des Kantons Bern. Ausser Ratschlägen wie dem Anlegen von Trinkwasser-, Batterien- oder Bargeldvorräten, gibt es auch Tipps zum "Kochen ohne Strom". So könnte man aus Fondue-Brennpaste, Backgitter und ein paar Dosen, Bachsteinen oder Blumentöpfen eine Notkochstelle errichten. Ob solche Konstruktionen tatsächlich nötig werden, bleibt abzuwarten.

Übrigens: Wie ein Europa ohne Stromimporte aussehen könnte, zeigen ETH-Forschende mit einer interaktiven Plattform.

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