Shoppingverhalten in der Schweiz

Social Commerce: Youtube gibt Einkaufstipps

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von Joël Orizet und aob

Social-Media-Plattformen bieten sich auch als Verkaufskanäle an. Denn immerhin rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung stützt sich auf Youtube und Konsorten, um Kaufentscheide zu fällen.

(Source: ROBIN WORRALL / Unsplash.com)
(Source: ROBIN WORRALL / Unsplash.com)

Von "Social Commerce" spricht man, wenn Onlinehändler versuchen, ihren Absatz über die Nutzung von Social-Media-Kanälen wie etwa Facebook oder Youtube zu steigern. Vor allem für KMUs würden sich Social-Media-Plattformen anbieten, um einen effizienten und direkten Kommunikations- und Verkaufskanal aufzubauen – so lautet die Schlussfolgerung einer Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut GFS-Zürich. Befragt wurden 1008 Personen ab 18 Jahren in der Deutsch- und Westschweiz.

24 Prozent der Befragten gaben an, dass Youtube ihnen dabei hilft, Kaufentscheide zu fällen. Auch Facebook (9 Prozent), Instagram (6 Prozent) und Pinterest (2 Prozent) wurden als Hilfe für Kaufentscheidungen genannt. Allerdings gab die Mehrheit der Befragten (64 Prozent) an, dass ihnen gar keine Social-Media-Plattform bei Kaufentscheidungen hilft.

Es sind insbesondere jüngere Altersgruppen, die sich für Kaufentscheidungen auf Social Media stützen. Je älter die Befragten sind, desto weniger nutzen sie Social-Media-Kanäle als Hilfestellung für Kaufentscheidungen.

(Source: "Social Commerce Schweiz" / FHNW / gfs-zürich)

11 Prozent der Befragten würden mindestens ein Mal pro Monat etwas über ihre Erfahrungen, Zufriedenheit oder Empfehlungen zu Produkten respektive Dienstleistungen auf Social Media posten. 63 Prozent der Befragten gaben hingegen an, überhaupt keine Kaufempfehlungen oder Erfahrungen mit Produkten und Dienstleistungen zu posten.

Whatsapp und Youtube deutlich vor Facebook und Instagram

Gemäss Selbsteinschätzung verbringen die Befragten den Ergebnissen zufolge 1,7 Stunden täglich am Handy, davon rund die Hälfte (fast eine Stunde) auf Social Media. Die am häufigsten genutzten Social-Media-Plattformen sind Whatsapp (87 Prozent) und Youtube (80 Prozent), gefolgt von Facebook (48 Prozent) und Instagram (34 Prozent).

Frauen und Männer unterscheiden sich in ihrem Verhalten auf Social Media: Frauen nutzen häufiger Whatsapp, Facebook und Instagram, Männer nutzen häufiger Youtube, Linkedin und Telegram. Tiktok, Youtube, Pinterest, Xing und Twitter würden mehrheitlich passiv genutzt, das heisst, die Nutzenden lesen oder schauen sich die entsprechenden Inhalte an, produzieren aber kaum welche.

Der komplette Ergebnisbericht zur Studie steht online zum Download bereit (PDF).

Übrigens: Schweizerinnen und Schweizer nutzen Onlineshops vor allem aus Bequemlichkeit. Das zeigt sich auch bei der Kaufabwicklung: Die Kreditkarte bleibt gemäss dem "E-Commerce-Report 2021" das beliebteste Zahlungsmittel im Schweizer Onlinegeschäft.

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