Huaweis Meetingroom-Lösung stellt Sprecher in den Fokus
Der chinesische Hersteller Huawei will mit dem Ideahub Meetings und den Schulalltag erleichtern. Das Display ist digitales Whiteboard sowie Projektions- und Kollaborationslösung in einem und hat eine ganze Reihe intelligente Features an Bord.
Huawei hat mit dem Ideahub eine neue Konferenz- und Kollaborationslösung im Angebot. Das Display dient als Conferencing-Lösung, intelligentes Whiteboard und Projektionslösung in einem. Laut Hersteller ist es dabei möglich, Inhalte von jedem Gerät - egal ob Smartphone, Tablet oder PC - zu teilen. "Anders als ähnliche Lösungen von Mitbewerbern basiert der Ideahub auf einer offenen Windows-10-Plattform", erklärte Nico Lamberti, Channel Manager bei Huawei Enterprise Business, während der Präsentation des Geräts. Das erlaube es Nutzerinnen und Nutzern frei zu wählen, mit welchen Applikationen sie arbeiten möchten und biete trotzdem die nötige Sicherheit.
Den Ideahub gibt es in drei Ausführungen. Der Ideahub S und Ideahub Pro verfügen beide über eine integrierte Kamera sowie Mikrofone. Bei ersterem ist eine 1080-Pixel- bei zweiterem eine 4k-Kamera verbaut. Da sich das Ideahub Board in erster Linie an Schulen richtet, gibt es hier keine integrierte Kamera, bei Bedarf lässt sich aber eine externe anschliessen, wie Lamberti versichert.
Conferencing: Sprecher immer im Fokus
Wie Shengya Lin, Business Development for Huawei Ideahub Switzerland, demonstrierte, reicht einmal Tippen auf das Display, um eine Videokonferenz zu starten. Der Ideahub erkennt während Meetings, wer gerade spricht und stellt diese Person in den Fokus respektive zoomt auf ihr Gesicht. Das Gerät registriert auch, wenn Meetingteilnehmende gestikulieren respektive etwas demonstrieren und passt den Bildausschnitt entsprechend an. Channel Manager Lamberti gibt allerdings zu, dass die KI manchmal Mühe hat Sprechende zu erkennen, wenn alle Meetingteilnehmenden eine Maske tragen.
Ein praktisches Feature für Unternehmen, die ihre Meetings in Büros mit vielen Nebengeräuschen abhalten, ist "Accoustic Baffle". Dabei kreiere der Ideahub eine unsichtbare akustische Wand. Alle Geräusche, die sich ausserhalb dieser Wand abspielen, werden automatisch herausgefiltert.
Shengya Lin zeigt, wie der Ideahub alle Geräusche ausserhalb des blauen Bereichs herausfiltert. (Source: Netzmedien)
Schreiben wie auf Papier
In der Whiteboard-Funktion können Nutzerinnen und Nutzer entweder mit dem Finger oder den dazugehörigen Stiften Notizen machen, zeichnen, Textpassagen hervorheben und so weiter. Es können auch zwei Personen gleichzeitig am Display arbeiten. Laut Huwei beträgt die Latenz dabei nur 35 Millisekunden. Und tatsächlich: Bei der Demonstration und beim selbst ausprobieren wirkte es, als würde auf Papier geschrieben.
Der Ideahub erkennt Handschrift und wandelt sie automatisch in Druckschrift um. Auch Schnürchenschrift bereitete ihm keine Probleme. Laut Lin versteht der Ideahub momentan Englisch, Chinesisch und Deutsch - aber nur ohne Umlaute. Daran werde noch gearbeitet. Von Hand gezeichnete Formen erkennt das Display ebenfalls und verwandelt den nicht so schön gezeichneten Kreis in ein perfektes Rund. Radieren beziehungsweise löschen lässt sich Geschriebenes und Gezeichnetes mit einem Handwisch.
Inhalte teilen
Um Inhalte auf das Display zu projizieren, stehen drei Optionen zur Verfügung: das gute alte Kabel, die hauseigene Idea Share App oder der Idea Share Key. Der Key eignet sich für Situationen, in denen Meetingteilnehmende, die sich nicht im selben WLAN-Netz wie der Ideahub befinden, Inhalte auf das Display projizieren möchten.
Der Ideahub Pro und Ideahub S haben beide zwei USB-Typ-A-Anschlüsse und einen USB-Typ-B-Anschluss. Beim Ideahub Board findet sich auch auf der Frontseite ein USB-Port.
Der Ideahub lässt sich entweder auf einem Ständer aufstellen oder an der Wand montieren. Den Ideahub S gibt es ab einem UVP von 8000 Franken, den Ideahub Pro ab 16’000 Franken. Beide Displays sind in 65 oder 86 Zoll erhältlich. Für das Ideahub Board gab Huawei noch keinen Preis an.
Übrigens: Der Ideahub läuft zwar nicht mit Huaweis eigenem Betriebssystem HarmonyOS, die neuen Smartphones des Herstellers allerdings schon. Mehr dazu und zu einigen neuen Huawei-Produkten lesen Sie hier.