Smart-TVs spionieren ihre Nutzer aus
Das deutsche Bundeskartellamt kritisiert Hersteller von Smart-TVs scharf. Die intelligenten Geräte sollen ihre Nutzer bis ins Detail ausspionieren – entgegen der DSGVO. Konsumenten wird empfohlen, ihre Einstellungen zu überprüfen.
Laut "Heise.de" hat das deutsche Bundeskartellamt schwere Mängel beim Datenschutz und der IT-Sicherheit bei Smart-TVs festgestellt. Diese Mängel seien auch rechtlich relevant, verstossen sie doch laut der "Sektoruntersuchung Smart-TVs" gegen Bestimmungen des Datenschutz-, Lauterkeits- und bürgerlichen Rechts Deutschlands.
So würden etwa das generelle Fernsehverhalten einer Person, ihre App-Nutzung, ihr Surf- und Klickverhalten oder sogar biometrische Daten wie die Stimme oder Cursorbewegungen aufgezeichnet werden. Diese würden ausgewertet und genutzt, um personalisierte Werbung einzublenden.
Käufer müssens richten
Standardmässig seien die Geräte so eingestellt, dass relativ viele Daten erhoben werden. Käufern werde angeraten, die Einstellungen noch einmal zu überprüfen und anzupassen. Da vielen Nutzern gar nicht bewusst sei, dass Smart-TVs so viele Daten sammeln, fordere das Bundeskartellamt Datenschutz-Symbole auf Verpackungen. Diese sollen potenzielle Käufer laut Bericht darauf aufmerksam machen, dass Daten erhoben werden.
Fragwürdige Update-Politik
Ein weiterer Kritikpunkt des Bundeskartellamts betraf Software-Updates. Bisher liefere so gut wie kein Hersteller Informationen dazu, wie lange die Smart-TVs aktualisiert würden. Da die Geräte mit dem Internet kommunizieren, könne veraltete Software zu Sicherheitslücken führen.
Smart-TVs sorgen auch anderweitig für rote Köpfe. Besitzer von Samsung-Smart-TVs beschwerten sich darüber, dass ihre Geräte Werbung einblenden.