Notebooks sind Spitzenreiter im IT-Hardware-Markt
Die Verkäufe und Umsätze im Bereich IT-Hardware haben zugenommen. Am stärksten stieg der Stückzahlenverkauf in den letzten Monaten bei Monitoren und Mediabooks. Nicht erstaunlich: Im März und April kauften Konsumenten vor allem online ein.
Insgesamt haben Schweizer Händler von Mai 2019 bis April dieses Jahres 7,5 Prozent mehr Umsatz mit IT- und Office-Equipment gemacht als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Das grösste Segment in diesem Bereich war nach wie vor IT-Hardware. Hier nahmen die Einnahmen um 12,3 Prozent zu und betrugen zwischen Mai 2019 und April 2020 1,408 Milliarden Franken. Dies geht aus Zahlen des Marktforschers GfK hervor. Ein Jahr zuvor nahmen Händler 1,254 Milliarden Franken mit IT-Hardware ein. Das grösste Segment im Bereich IT-Hardware waren Notebooks, wie schon im Vorjahr, gefolgt von Media Tablets, Monitoren und Desktopgeräten.
Notebooks waren zwischen Mai 2019 und April 2020 für 49,2 Prozent der Einnahmen im hiesigen IT-Hardware-Markt verantwortlich, was lediglich einem Anstieg von 0,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Bei den Media Tablets sank der Anteil am Gesamtumsatz mit 13,5 Prozent um 1,6 Prozentpunkte. Monitore legten um 1,2 Prozentpunkte zu und machen damit 11,5 Prozent aus. Ebenfalls leicht stieg der Umsatzanteil im Bereich Desktops (um 0,6 Prozent). Sie machten 9 Prozent der Einnahmen aus.
Monitore sind gefragt
Zwischen Januar und April 2020 wuchsen sowohl Verkäufe als auch Einnahmen in fast allen Segmenten des IT-Hardware-Bereichs. Diese Zunahme dürfte vor allem mit der Coronakrise und der Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice zusammenhängen. Insgesamt nahmen hiesige Händler 16,4 Prozent mehr mit IT-Hardware ein. Der Stückzahlenverkauf stieg um 18,4 Prozent. Wirft man einen genaueren Blick auf den Bereich zeigt sich: Am stärksten stiegen die Verkäufe von Monitoren mit einem Plus von 49,3 Prozent. Das schlägt sich auch beim Umsatz nieder. Dieser stieg um 42,7 Prozent.
Am zweithöchsten stieg der Stückzahlenverkauf bei Mediabooks. Hier gingen um 21,6 Prozent mehr Geräte über den Ladentisch, was zu einem Umsatzanstieg von 32,5 Prozent führte. Dicht hinter den Mediabooks folgen Notebooks mit 20,7 Prozent mehr verkauften Geräten und einem Einnahmenwachstum von 18,7 Prozent. Im Bereich All-in-One(AIO)-Desktops wurden zwar 11,9 Prozent mehr Geräte abgesetzt, die Einnahmen sanken allerdings um 1,4 Prozent. Das dürfte damit zusammenhängen, dass in dieser Kategorie der Preis pro verkauftes Gerät mit 11,9 Prozent am stärksten zurückging. Im Bereich Desktop stiegen die Verkäufe um 10,2 Prozent an, der Umsatz um 6,9 Prozent.
Auch das Segment Computing Tablets legte zu, was die Verkaufszahlen (plus 6,2 Prozent) und die Einnahmen angeht (plus 8,3 Prozent). Am wenigsten stark war das Wachstum bei den Media Tablets. Sie verzeichneten einen um 3,0 Prozent gestiegenen Stückzahlenverkauf und ein Umsatzplus von 2,8 Prozent.
Konsumenten tendieren zu günstigeren Geräten
Wie bereits angedeutet, sank der durchschnittliche Preis pro verkauftes Gerät im Bereich AIO-Desktops am stärksten. Über alle von GfK aufgeführten IT-Hardware-Produktkategorien sank der Durchschnittspreis pro Gerät um 1,3 Prozent. Am zweitstärksten war der Rückgang bei den Monitoren mit einem Minus von 4,4 Prozent. Dahinter folgt die Kategorie Desktop mit minus 3,0 Prozent. Auch bei den Notebooks (minus 1,7 Prozent) und den Media Tablets (minus 1,1 Prozent) wurden die verkauften Geräte im Durchschnitt günstiger. In der Kategorie Mediabooks tendierten die Konsumenten hingegen zu teureren Geräten. Hier stieg der Durchschnittspreis um 8,9 Prozent. Ähnlich sieht es bei den Computing Tablets aus, wo der Anstieg 2,0 Prozent betrug.
Die Verkäufe von IT- und Office-Equipment verlagerten sich Anfang des Jahres stark ins Internet – schliesslich waren aufgrund des Shutdowns die Läden geschlossen. Während Schweizer Konsumenten von Januar bis April 2018 ihre Einkäufe zu 42,4 Prozent im Internet tätigten, fanden im gleichen Zeitraum 2019 46,3 Prozent der Einkäufe online statt. Zwischen Januar und April dieses Jahres waren es 59,8 Prozent. Besonders stark war der Anstieg an Onlineeinkäufen 2020 in den Monaten März (61,4 Prozent) und April (91,1 Prozent).