Schutz gegen Corona

Abstandhalten im Einzelhandel: Ein smarter Teppich macht's möglich

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: Oliver Schneider

Technis, ein auf vernetzte Fussböden spezialisiertes Start-up aus der Romandie, hat seine Technologie für Social Distancing angepasst. Smarte Teppiche erlauben es Unternehmen, die Anzahl von Personen an einem bestimmten Ort zu überwachen. Die Lösung sei in knapp 1 Monat entwickelt worden, sagt der CEO.

Das Stop&Go-Gerät besteht aus vernetzen Teppichen und einem Terminal zur Anzeige, ob der Zutritt erlaubt ist - oder nicht. (Source: Technis)
Das Stop&Go-Gerät besteht aus vernetzen Teppichen und einem Terminal zur Anzeige, ob der Zutritt erlaubt ist - oder nicht. (Source: Technis)

Das 2016 gegründete Start-up Technis hat sich auf vernetzte Fussböden spezialisiert. Ursprünglich entwickelte das Spin-off der EPFL eine Lösung für smarte Tennisplätze, orientierte sich dann aber neu, indem es seine Technologie für die Echtzeitanalyse von Personenströmen anpasste. Insbesondere für den Einsatz in den Bereichen Sicherheit (Personenzählung) und Gesundheit (Sturzerkennung in der Notfallmedizin). Heute wendet Technis sein Konzept an, indem es "Stop&Go" anbietet. Diese Lösung ermöglicht Unternehmen und Betrieben, den Personenfluss zu steuern, um die mit der Pandemiekrise verbundenen Abstandsregeln durchzusetzen.

Die Lösung ist für Supermärkte, Geschäfte, Firmenzentralen (insbesondere für sanitäre Einrichtungen), öffentliche Plätze, Betriebsrestaurants oder sogar Sporthallen gedacht. Sie besteht aus Matten voller Sensoren, die am Ein- und Ausgang des zu kontrollierenden Ortes platziert werden. Ein Anzeigeterminal zeigt den Benutzern, Besuchern oder Kunden an, ob der Weg frei ist oder ob sie warten müssen. Über die Cloud ist das Stop&Go-Gerät mit der Technis-Anwendung verbunden, die es erlaubt, die Höchstzahl der Personen, die nicht überschritten werden darf, einzustellen.

Auf Anfrage der Redaktion sagt CEO Wiktor Bourée, dass es nur vier Wochen gedauert habe, um dieses neue Angebot zu entwickeln. Dies sowohl technisch als auch in Bezug auf das Marketing. "Wir hatten viele Anfragen erhalten, dass wir unsere Technologie anpassen sollten, um Unternehmen dabei zu helfen, schnell wieder betriebsbereit zu sein. Unsere Sensoren sind mit unserer Cloud-Infrastruktur verbunden, was es uns ermöglicht, bei der Einrichtung und Aktualisierung von Systemen sehr schnell zu reagieren. Für den neuen Anwendungsfall war es auch notwendig, Anzeigeterminals einzurichten. Diese können wir mit Hilfe von Raspberry-Pi-Modulen in das System integrieren", erklärt der Unternehmer. Die Nachfrage sei in der West- und Deutschschweiz, aber auch in Frankreich, gross.

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