ISE 2019: Samsung kitzelt noch mehr Leistung aus The Wall, QLED und Flip heraus
Vom 5. bis zum 8. Februar hat sich die AV-Branche an der Fachmesse ISE in Amsterdam versammelt. Mit dabei war auch Samsung. Der Messestand des südkoreanischen Herstellers hatte deutlich mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick meinen könnte.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, Samsung hätte an der ISE 2019 wieder den gleichen Stand aufgebaut, wie im Vorjahr. Die diesjährigen Produkte-Highlights The Wall, QLED-Displays und auch der digitale Flipchart namens Flip waren bereits 2018 zentral am Stand von Samsung.
Aber nur auf den ersten Blick. "Rein äusserlich betrachtet mögen unsere aktuellen Produkte unverändert aussehen", erklärte Daniel Périsset, Head of B2B bei Samsung Schweiz. Der grosse Unterschied zum Vorjahr sei das, was die Displays zeigten.
Daniel Périsset, Head of B2B bei Samsung Schweiz. (Source: Netzmedien)
Another LED in The Wall
Seit dem Vorjahr habe Samsung intensiv am Innenleben seiner Lösungen gearbeitet. The Wall etwa – wie auch einige andere Displays am Stand – glänzte mit einer deutlich verbesserten Bild- und Farbqualität.
Der Unterschied sei in der Software, sagte Périsset. Die einzelnen LEDs hätten noch immer denselben Abstand von 0,8 Millimeter zueinander. Der südkoreanische Hersteller hatte die Micro-LED-Lösung bereits an der CES 2018 in Las Vegas gezeigt. Dieses Jahr will der Hersteller noch eine bis zu 292 Zoll (7,4 Meter) grosse 8k-Ausführung lancieren.
Am anderen Ende des Standes zeigte Samsung eine andere neue Entwicklung im Bereich LED-Signage: eine interaktive LED-Lösung. Hierzu wurde das Display in ein Gehäuse verbaut. Dieses verfügt über ein Infrarot-Overlay, welches die Touch-Inputs der Nutzer registriert.
Samsungs Flip erhielt derweil ein Firmware-Update. Dieses führte einige Sicherheitsfeatures ein. So ist die WLAN-Verbindung neu durch WPA2 geschützt – ein durch Firmenkunden stark gefragtes Feature gemäss Périsset.
Samsung lanciert doppelseitiges Display
Auch Samsungs neue Retail-Displays sind mehr, als man zunächst meinen könnte. Auf den ersten Blick wirken sie wie ein gewöhnliches LED-Display – bis man die Rückseite sieht. Die Semi-Outdoor-Displays der OMN-D-Serie sind doppelseitig. "Früher musste ein Ladenbesitzer sich noch entscheiden: Stelle ich mein Display so auf, dass das Schaufenster von aussen schön aussieht aber von Innen nicht, oder anders herum", sagte Périsset.
Display von Innen und von Aussen. (Source: Netzmedien)
Der Hersteller verpackte zu diesem Zweck zwei Displays in einem schlanken Gehäuse – das so dick ist, wie die einzelnen Displays so manch anderer Hersteller. Das ganze Gehäuse ist nur wenige Zentimeter dick und kann hängend oder stehend montiert werden. Nach aussen strahlt das Display mit einer Leuchtkraft von 3000 Nits und nach Innen in den Laden hinein mit 1000 Nits.
Der Stand des Herstellers war wie auch schon in den Vorjahren wieder in einer eigenen Halle – losgelöst von der Hektik der restlichen Messe. Neu erstreckte sich Samsungs Ausstellung über drei statt zwei Stockwerke. Die oberen beiden Etagen waren jedoch nur Kunden und Partnern vorbehalten.
Dort zeigte der Hersteller den Prototyp eines doppelseitigen Stretch-Displays. Diese Lösung war kaum einen Zentimeter dick.
Kalibrierung mit dem Smartphone
Die Verbesserungen der Produkte sollen auch den Partnern das Leben vereinfachen. So seien die Gehäuse des neuen Videowall-Line-ups dünner und leichter. Dies mache sie etwa einfacher zu installieren.
Eine weitere Hilfe für Installateure kommt aufs Smartphone. Samsung entwickelte eine App, welche die Feinkalibrierung von Signage-Lösungen per Smartphone ermöglicht. Hierfür müssten Display und Smartphone im gleichen Netzwerk sein.
Der ganze Vorgang gehe 60 bis 120 Sekunden. Aktuell ist die App für LCD-Videowände erhältlich. Für LED-Videowände gibt es derzeit nur einen Prototyp.
Erfahren Sie, was der Unterschied zwischen den Display-Technologien LED, LCD und OLED ist im Beitrag "Der feine Unterschied zwischen LCD, LED und OLED".
Weitere Beiträge zur ISE finden Sie hier:
Lesen Sie im Beitrag "ISE 2019: Die ISE wächst und wächst – und entwächst ihrer Heimat", weshalb die ISE bald nicht mehr in Amsterdam, sondern in Barcelona daheim ist.
Hier erfahren Sie, mit welchen Showeinlagen Panasonic die ISE-Besucher an seinen Stand lockte und was der Hersteller im Bereich Projektionstechnologie vorstellte.
Der Beitrag "ISE 2019: Epson zieht Besucher durch ein Wurmloch und in die Vergangenheit" zeigt, wie Digital Signage bei Epson auch ohne Displays oder Projektoren geht.
Welche Produkte Ricoh neben einem riesigen Whiteboard vorstellte, erfahren Sie hier.