Merkwürdiges aus dem Web
CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Curiosities". Gute Unterhaltung!
Bitte zahlen Sie Ihren Lohn!
Wer freut sich nicht jeden Monat auf den Zahltag. Pünktlich am 25. steht wieder ein schönes Plus auf dem Konto und man weiss, wofür man die ganze Zeit gerackert hat. Einige Lehrer im Aargau hatten Anfang des Jahres weniger Freude. Anstatt des Lohnes flatterte bei ihnen eine Rechnung in gleicher Höhe ins Haus, wie die "Aargauer Zeitung" berichtet. Natürlich fordert der Kanton keinen "Negativlohn" von seinen Lehrkräften. Schuld an dem Irrtum war gemäss Aargauer Zeitung ein Fehler im kantonalen Informatiksystem Alsa. In der Folge hätten einige Löhne wieder bar ausbezahlt werden müssen. Die Schulbehörde hofft, den Fehler bald wieder beheben zu können.
Das Kreuz mit dem Kreuz
Die Genfer Konventionen sind eine hehre Sache. Wohl niemand ist gegen Regeln für den Schutz von Personen im Kriegsfall. Deshalb dürften die beiden Spieleentwickler Mark Morris und Chris Delay ziemlich überrascht gewesen sein, als sich das britische Rote Kreuz bei ihnen meldete, wie "PC Gamers" schreibt. Die beiden sollen ein Kriegsverbrechen begangen haben, indem sie im Spiel "Prison Architect" ein rotes Kreuz auf weissem Hintergrund als Heilsymbol verwendet hatten. Dieses Symbol wird zwar immer wieder mal verwendet, etwa auch im Ego-Shooter-Klassiker "Doom". Die Rechte am Zeichen liegen aber beim Roten Kreuz. Die NGO befürchtet, dass das Symbol an Bedeutung verliere, wenn andere es verwendeten. In Kriegsgebieten verständlich, so aber wohl über das Ziel hinausgeschossen. Die Geschichte ging für die Spieleentwickler glimpflich aus. Sie änderten die Farbe von Rot auf Grün, das Spiel wurde zum Indie-Hit.
Freundin fürs Frühlingsfest gesucht
Die Digitalisierung schreitet im Reich der Mitte immer weiter voran. Zum chinesischen Neujahrsfest, das dieses Jahr am 28. Januar stattfand, erfreut sich eine Dating-App sehr grosser Beliebtheit. In der App namens "Hire Me Plz" bieten vor allem junge Chinesinnen ihre Dienste an. Diese gehen von Gesprächen, Abendbegleitung, Massagen bis hin zum Mahjong spielen, wie Reuters schreibt. Chinesische Männer können mit der App auch eine Freundin für das Familienessen bei den Eltern mieten, was zum chinesischen Neujahr sehr gefragt zu sein scheint. Mehr als 1000 Nutzer hätten kurz vor dem Fest entsprechende Anfragen in der App veröffentlicht. Denn mit einer passenden Begleiterin können die Sprösslinge die nervenden Fragen der Eltern umgehen, warum sie denn immer noch keine Freundin hätten. Ein Tag Begleitung kostet gemäss dem Beitrag zwischen 3000 bis 10'000 Yuan, das sind etwa 440 bis 1450 Franken.
Orwell ist wieder aktuell
Ein fast 70 Jahre altes Buch erobert die Bestsellerlisten. Wie CNN meldet, war der Roman "1984" an einem Dienstag Ende Januar das bestverkaufte Buch auf Amazon und schnell vergriffen. Es war die erste Woche nach Donald Trumps Amtsantritt. Der Personenkult um den Milliardär erinnert einige an den "Grossen Bruder", den ungreifbaren Diktator im Roman von George Orwell. Auf Twitter häufen sich Vergleiche rund um Trump und den "Grossen Bruder". Das Buch um einen totalitären Überwachungsstaat inklusive Gedankenpolizei und Wahrheitsministerium erlebt aber immer dann ein Revival, wenn der Schutz der Privatsphäre wieder aktuell wird. Zuletzt als Edward Snowden die NSA-Totalüberwachung aufdeckte.
Audiokassetten-Verkäufe steigen rasant
Der Retro-Trend greift weiter um sich. Nach der Schallplatte ist nun die Kassette dran. In den USA stiegen die Verkäufe von Audio-Kassetten vergangenes Jahr massiv. Sie verdoppelten sich fast. Selbst neue Aufnahmen wie Justin Biebers aktuelles Album ist nun auch auf Kassette erhältlich. Man sollte aber bei Statistiken immer vorsichtig sein. Es ist nicht so, dass sich nun alle Kinder Kassetten kaufen. Die Verkaufszahlen stiegen nur von 74 000 auf 129 000 Stück, wie Billboard unter Berufung auf Zahlen von Nielsen Music meldet. Im Vergleich dazu lässt das Wachstum bei den Schallplattenverkäufen viel eher aufhorchen. Die stiegen um 10 Prozent auf 13,1 Millionen Tonträger.