Geschäftsbericht

Sony stürzt immer tiefer

Uhr | Aktualisiert
von Fabian Pöschl - TEAM

Sony hat nach einem miserablen Geschäftsjahr auch weiterhin keinen Grund für Optimismus. Die UBS rät zum Verkauf der Sony-Aktie.

Sony schwimmen die Felle davon. Der japanische Hersteller, der schon zu Jahresbeginn von drei grossen Agenturen auf Ramschniveau abgestraft wurde, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zum sechsten Mal in sieben Jahren einen Verlust verzeichnet. Diesmal betrug das Minus umgerechnet 1,12 Milliarden Franken.

Wäre der Yen derzeit nicht so schwach, dürfte Sonys Verlust noch weitaus gravierender ausgefallen sein. Dementsprechend fiel die Sony-Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen um 6,1 Prozent und verlor damit am meisten an Wert seit November vergangenen Jahres, berichtet Bloomberg. Die UBS rät zum Verkauf des Sony-Wertpapiers.

Die Gründe für die roten Zahlen sind laut Finanzchef Kenichiro Yoshida der Ausstieg aus dem PC-Geschäft, die Ausgliederung des TV-Bereichs und tiefgreifende Umstrukturierungen. Für etwas Aufhellung sorgen Kassenschlager wie die Spielkonsole Playstation 4 und das erfolgreiche Smartphone-Geschäft, dank denen der Umsatz zweistellig um 14,3 Prozent auf umgerechnet gut 70 Milliarden Franken anstieg.

Grund zur Freude wird es aber auch in Zukunft nicht geben. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern einen weiteren Verlust von rund 50 Milliarden Yen, umgerechnet rund 436 Millionen Franken.

Umbau in der Konzernleitung

An der Generalversammlung vom kommenden 19. Juni sollen nun gleich sechs Mitglieder des 18-köpfigen Vorstands in den Ruhestand verabschiedet werden. Der Schritt sei geplant, schreibt Sony in einer Mitteilung. Dennoch wirkt er wie ein Köpferollen, wird er doch zeitgleich mit dem schwachen Geschäftsergebnis bekanntgegeben.

Das Management verzichtet bereits zum dritten Mal in Folge auf Bonus-Zahlungen. Die massiven Umstrukturierungen kosteten nun schon über 10'000 Stellen, 5000 weitere sollen folgen. Zudem verscherbelte Sony sein Tafelsilber wie den US-Hauptsitz an der prominenten New Yorker Madison Avenue oder die Tokioter Forschungszentrale.

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