Merkwürdig: Geschlechtskonformes Sitzen und Zerstörungswut
In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Interessantes und Kurioses aus dem ICT-Universum.
[1] Das Smart Home mag auf den ersten Blick ganz praktisch erscheinen, doch damit eröffnen sich auch ungeahnte Probleme. Offenbar können die Toiletten des Herstellers Lixil einfach via App gehackt werden. "Angreifer" können so aus der Ferne den Toilettendeckel öffnen und schliessen, den Duftsprüher einschalten oder die Toilette spülen. Allzu weit entfernt darf sich der Hacker jedoch nicht aufhalten, denn die Toiletten sind nicht mit dem Internet verbunden, sondern Bluetooth-gesteuert.
[2] Dass neue Technologien zu neuen Süchten verleiten können, wird immer wieder heiss diskutiert. Einer ganz speziellen Sucht ist ein Anwalt aus den USA verfallen und hat deshalb gar Apple verklagt. Beim Surfen mit Apples Safari-Browser sei er aufgrund eines Tippfehlers versehentlich auf einer Pornoseite gelandet. Danach hätte er eine "Erregungs-Abhängigkeit" entwickelt. Diese führte dazu, dass er pornografische Inhalte seiner Frau vorgezogen hätte, was schliesslich das Ende der Ehe bedeutet habe, beschreibt er in der Anklageschrift.
[3] Beim Arbeiten vor dem Computer können wir so einiges falsch machen: sei es ein zu niedriger Tisch, ein falsch geneigter Monitor oder der Verzicht auf eine ergonomische Maus. Doch wussten Sie, dass Sie auch auf dem falschen Stuhl sitzen können? "Gender Seating" heisst das neue Zauberwort. Mit "Frauenstühlen" kann das Bindegewebe der Frauen gestärkt, ja gar Cellulite vorgebeugt werden. Männer müssen sich aber nicht benachteiligt fühlen: Ein "Männermodell" mit Vertiefung in der Mitte der Sitzfläche soll für vollsten Komfort sorgen.
[4] Kurzschluss- oder Panikreaktion? Welche Beweggründe genau hinter einer Aktion in amerikanischen Ämtern gesteckt haben, lässt sich im Nachhinein nicht mehr klären. Aber die Verantwortlichen sind von zwei mit Viren infizierten Computern so erschrocken, dass die Behördenleitung sicherheitshalber sämtliche Computer und auch Drucker, Kameras, Fernseher sowie Mäuse und Tastaturen in einem Gesamtwert von 117'000 US-Dollar verschrotten liess.
[5] Bargeldloses bezahlen via Kreditkarte oder Fingerabdruck ist von gestern: Kunden, die mit der Zeit gehen, bezahlen heute mit ihrem Gesicht. Das finnische Start-up Uniqul nutzt Technologien zur Gesichtserkennung um Transaktionen abzuwickeln. Einmal charmant der Kamera zugenickt, muss der Kunde die Bezahlung nur noch bestätigen. Karten, PIN-Codes oder Smartphones sind keine mehr nötig. Trotzdem soll der Dienst dank "militärischer Verschlüsselung" absolut sicher sein.
[6] Dass auch der eigene Chef zu den Twitter Followern gehören könnte, sollte man auf keinen Fall vergessen. Makabere oder unsensible Scherze, Witzeleien über den Chef oder politisch inkorrekte Tweets können die Karriere schnell beenden. Dies zeigen Beispiele wie der Fall einer Kellnerin, die sich via Twitter über schlechtes Trinkgeld von einem Schauspieler beklagt hat und anschliessend gefeuert wurde. Oder der jetzt arbeitslose Versicherungsmakler, der mit einem Scherz über den Tsunami in Japan zu weit unter die Gürtellinie zielte.