60'000 Tonnen Altgeräte

Schweizer bleiben Recycling-Weltmeister. Wie der Wirtschaftsverband Swico mitteilt, haben Konsumenten in der Schweiz vergangenes Jahr rekordhohe 61'295 Tonnen ICT-Altgeräte zur Entsorgung abgegeben.

Damit stieg das Volumen im Vergleich zu 2012 um 3 Prozent. Blickt man weiter zurück, verdoppelte sich das Volumen gar innerhalb von zehn Jahren. Jean-Marc Hensch, Geschäftsführer des Swico, zeigt sich stolz, die Grenze von 60'000 Tonnen geknackt zu haben: "Damit behaupten die Schweizer Konsumenten die Führungsrolle der Schweiz beim Recycling von Elektronik-Altgeräten in ICT und Unterhaltungselektronik klar."

Absehbarer Rückgang

Der Swico sieht jedoch ein Ende des gewichtmässigen Anstiegs kommen. Es sei schwierig, die Sammelquote von über 90 Prozent noch zu steigern. Zudem werde die Stückzahl zwar nicht geringer, jedoch die Geräte immer leichter. Besonders Flachbildschirme wiegen im Vergleich zu den alten Röhrenbildschirmen deutlich weniger. Bei 575'000 abgegebenen Röhrenbildschirm-TVs machen 55'000 abgegebene Flachbildschirm-TVs zwar noch wenig aus. Bei PC-Monitoren wurden aber bereits mehr Flachbildschirme (406'000) als Röhrenbildschirme (302'000) abgegeben.

Laut Swico können drei Viertel dieser 60'000 Tonnen in Form von wieder gewonnenen Rohstoffen in den Wirtschaftskreislauf zurückgebracht werden. Ein weiterer Teil wird energetisch in Form von Wärme oder Strom verwendet. Übrig bleibe eine geringe Menge an Schadstoffen, die neutralisiert wird.

Freiwillig zum Weltmeister

Mehr als die Hälfte (58 Prozent) dieser über 60'000 Tonnen Altgeräte wurden an den über 6000 öffentlichen oder privaten Abgabestellen in der gesamten Schweiz gesammelt. Bei Verkaufsstellen im Handel oder an Sammelstellen werden die Geräte kostenlos und ohne Vorbedingung angenommen.

In der Schweiz gilt das freiwillige Rücknahmesystem von Swico, das die Konsumenten beim Kauf eines Neugeräts mit einer vorgezogenen Recyclinggebühr selbst finanzieren.