Immer mehr Solaranlagen

Schweizer Elektrizitätsproduktion erreicht 2023 neuen Rekordwert

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von Alexandra Hüsler und msc

In der Schweiz werden jeden Monat mehr Solaranlagen installiert. Allein 2023 erzeugten neue Photovoltaikanlagen mit 1500 Megawatt rund anderthalbmal so viel Leistung wie das AKW Gösgen. Gleichzeitig stieg die inländische Elektrizitätsproduktion 2023 im Vorjahresvergleich um 13,5 Prozent auf 72,1 Milliarden Kilowattstunden (kWh), während der Stromverbrauch 2023 um 1,7 Prozent gesunken ist.

(Source: Nejc Soklič / Unsplash)
(Source: Nejc Soklič / Unsplash)

In der Schweiz werden jeden Monat mehr Solaranlagen installiert. Allein 2023 erzeugten neue Photovoltaikanlagen mit 1500 Megawatt rund anderthalbmal so viel Leistung wie das AKW Gösgen, wie das "SRF" berichtet. Es seien bereits weitere Anlagen geplant. 

Die steigende Solarstromproduktion werde für den Stromnetzbetreiber Swissgrid zunehmend zu einer Herausforderung, schreibt das "SRF" weiter. "Photovoltaik-Anlagen produzieren den Strom nicht sehr stabil und regelmässig", wird Swissgrid-Geschäftsführer Yves Zumwald zitiert. "Deshalb brauchen wir Fortschritte bei der Prognose – damit wir die Menge des voraussichtlich produzierten Stroms besser abschätzen können."

Swissgrid wolle neue Sensoren auf Strommasten installieren und mithilfe dieser Daten und denen der lokalen Stromversorger die Prognosen verbessern. Diese Prognosen seien für Swissgrid wichtig, denn der Stromnetzbetreiber müsse immerzu dafür sorgen, dass es nicht zu viel oder zu wenig Strom im Netz gibt. Mit der sogenannten Regelenergie müsse Swissgrid jederzeit in der Lage sein, das Netz kurzfristig stabilisieren zu können.

Mit dem Ausbau der Solaranlagen müssten auch die Stromleitungen verstärkt werden. Die Planung, Bewilligung und der Bau der Verstärkungen dauern je nach Verfahren Jahre bis Jahrzehnte, schreibt "SRF" weiter. Der Bundesrat habe zwar eine Straffung der Verfahren für die Netzversorgung in Planung, die Vorlage sei aber noch nicht ausgearbeitet.

Übrigens: Swissgrid hat Strompreissenkungen ab 2025 angekündigt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Zahlen des Bundesamts für Energie zu Produktion und Verbrauch 2023

Gleichzeitig teilt das Bundesamt für Energie mit, dass die inländische Elektrizitätsproduktion 2023 im Vorjahresvergleich um 13,5 Prozent auf 72,1 Milliarden Kilowattstunden (kWh) gestiegen ist. Nach Abzug des Verbrauchs der Speicherpumpen von 5,4 Milliarden kWh ergebe sich eine Nettoerzeugung von 66,7 Milliarden kWh. 56,6 Prozent der gesamten Elektrizitätsproduktion stammten indes aus Wasserkraftwerken, 32,4 Prozent aus Kernkraftwerken und 11 Prozent aus konventionell-thermischen und erneuerbaren Anlagen.

Der Stromverbrauch sank 2023 indes um 1,7 Prozent auf 56,1 Milliarden kWh (nach Abzug der Übertragungs- und Verteilverluste), heisst es in der Mitteilung weiter. Diese 1,7 Prozent oder 1 Milliarde kWh entsprächen etwa dem Jahresverbrauch von 200’000 Haushalten. 

Zu den Bestimmungsfaktoren der Stromverbrauchsentwicklung werden die jährlichen Ex-Post-Analysen des Energieverbrauchs weitere Aufschlüsse liefern. Diese werden im Oktober 2024 veröffentlicht.

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