Bundesrat will Stromnetzausbau beschleunigen
Der Bundesrat will den Ausbau der Stromnetze weiter beschleunigen. Dazu beauftragt er das UVEK, eine Strategie auszuarbeiten.
Der Bundesrat befasst sich mit den Schweizer Stromnetzen. In seiner Sitzung vom 22. November fand eine Aussprache über weitere Massnahmen zur Beschleunigung der Bewilligungsverfahren für den Um- und Ausbau der Stromnetze statt, wie er mitteilt.
Nun soll das UVEK diese Massnahmen vertieft prüfen und dem Bundesrat bis Ende März 2024 eine Vernehmlassungsvorlage mit den nötigen rechtlichen Anpassungen auf Gesetzes- und Verordnungsebene vorlegen.
Zwar gelten seit 2019 mit dem "Bundesgesetz über den Um- und Ausbau der Stromnetze" neue Rahmenbedingungen für den rascheren und koordinierten Ausbau der Stromnetze in der Schweiz. Die Bewilligungsverfahren seien damit jedoch nicht ausreichend beschleunigt worden, weshalb viele Leitungsprojekte im Übertragungsnetz von Swissgrid auch jetzt noch rund 15 Jahre bis zur Realisierung benötigen.
Viele anstehende Projekte
Der aktuelle Zustand des Übertragungsnetzes sei jedoch schlechter als bislang angenommen. So müssen innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre für rund 25 Prozent des Netzes von Swissgrid kurzfristig Sofortmassnahmen ergriffen und parallel dazu die ordentlichen Sachplan- und Plangenehmigungsverfahren gestartet werden.
Laut Prognose des Bundesrates werden nicht nur mehr Instandhaltungsarbeiten anfallen, sondern auch mehr Neu- und Ausbauprojekte, um den Betrieb des Schweizer Stromsystems zu gewährleisten.
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