Stromspartipps vom Kanton Zürich

Wo Schulen, Sportanlagen und Werkhöfe Energie sparen können

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von Maximilian Schenner und jor

Der Kanton Zürich hat analysiert, wo in Schulen, Sportanlagen oder auf Werkhöfen Möglichkeiten liegen, um Strom zu sparen. Das grösste Sparpotenzial gibt es bei der Beleuchtung.

(Source: StockSnap / pixabay.com)
(Source: StockSnap / pixabay.com)

Im vergangenen Winter ist eine akute Strommangellage ausgeblieben. Dies ist aber freilich keine Garantie dafür, dass dies auch nächsten Winter so sein wird. Der Kanton Zürich hat überprüft, wo im Fall der Fälle in öffentlichen Gebäuden Strom eingespart werden kann. Dafür analysierte der Kanton unter anderem Schulen, Sportanlagen und Werkhöfe. "Die daraus formulierten Standardmassnahmen können nicht eins zu eins auf jeden Gebäude- oder Anlagentyp angewendet werden, aber sie liefern wichtige Anhaltspunkte", sagt Chantal Schriber, Facility Managerin im kantonalen Immobilienamt.

Beleuchtung frisst am meisten Strom

Als grössten Stromfresser macht der Kanton Zürich in allen drei Gebäudetypen die Beleuchtung aus. In Schulen mache diese 32 Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus. Dahinter folgen die Lüftungsanlagen und die Mensa mit je 18 Prozent des Gesamtverbrauchs. IT-Geräte sind für 10 Prozent des Verbrauchs verantwortlich, Kühlanlagen in der Küche für 8 Prozent.

Auf Werkhöfen macht die Beleuchtung 46 Prozent des Gesamtverbrauchs aus, verteilt auf die Beleuchtung der Hallen (16 Prozent), Büros (12 Prozent) und der Werkstatt (10 Prozent) sowie auf Aussenbeleuchtungen (8 Prozent des gesamten Verbrauchs). Die Druckluft beansprucht laut Kanton Zürich 16 Prozent des Stroms, Maschinen und Arbeitsgeräte 10 Prozent, Ladestationen 8 Prozent und Brauchwarmwasser 7 Prozent.

In Sportanlagen schluckt die Beleuchtung am meisten Strom, nämlich ganze 84 Prozent des gesamten Verbrauchs. 59 Prozent entfallen auf die Beleuchtung der Sporthallen, 20 Prozent auf Korridore und Nebenräume, die Beleuchtung der Garderoben macht 5 Prozent des Verbrauchs aus. Der Rest des Verbrauchs entfalle auf die Lüftungen (9 Prozent) und diverse Gebäudetechnik (7 Prozent).

Grosses Einsparpotenzial

Gemäss Mitteilung des Kantons Zürich besteht in allen drei Anlagentypen grosses Einsparpotenzial in puncto Stromverbrauch. In Schulen liessen sich demnach 27 Prozent des Verbrauchs einsparen, in Sportanlagen könne man diesen um 25 Prozent und auf Werkhöfen um 19 Prozent reduzieren.

Schulen könnten am meisten sparen, indem in Klassenzimmern das Tageslicht genutzt werde und die Beleuchtung “nur sehr eingeschränkt” eingeschaltet werde. Dies bringe immerhin Ersparnisse von 8 Prozent. Wenn ein Fünftel der Leuchtmittel ausser Betrieb geht spare man 6 Prozent, durch Reduktion des Volumenstroms in den Lüftungsanlagen 5 Prozent. Der Verzicht auf Streamer und Tellerwärmer in Mensen reduziere den Verbrauch um 3 Prozent.

Auch in Sporthallen sei es ratsam, auf natürliches Licht zu setzen, schreibt der Kanton Zürich. Dadurch könnten 18 Prozent Strom gespart werden. Weitere 4 Prozent kämen dazu, wenn in Korridoren und Nebenräumen ein Fünftel der Lichter ausblieben. Über die Lüftung liessen sich weitere 3 Prozent sparen.

Da die Beleuchtung auch auf Werkhöfen am meisten Strom verbraucht, liegt hier ebenfalls das grösste Einsparpotenzial. Betreiber profitieren laut Kanton Zürich am meisten, wenn die Beleuchtung im Aussenbereich (8 Prozent) ausgeschaltet wird sowie in Büro, Hallen und Werkstatt (7 Prozent) reduziert wird. Eine Reduktion der Druckluft könne bis zu 4 Prozent an Strom sparen. 

"Dieses grosse Sparpotenzial hat uns teilweise selber überrascht", sagt Chantal Schriber. "Man muss allerdings bedenken, dass es sich um Massnahmen zur Erreichung der Kontingentierung handelt und daher Komforteinbussen und Einschränkungen in den Arbeitsabläufen die Folge sind."

Wie Sie im Haushalt Strom sparen können, erfahren Sie übrigens hier.

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