Power-to-Gas-Anlage in Dietikon

Limeco eröffnet Anlage für synthetisches Methangas

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von Leslie Haeny und kfi

In Dietikon ist die erste Power-to-Gas-Anlage der Schweiz entstanden. In ihr sollen jährlich rund 18'000 Megawattstunden synthetisches Gas entstehen. Dazu nutzt die Anlage Strom aus der benachbarten Kehrichtverwertungsanlage.

Gebäude und Reaktor. (Source: zVg)
Gebäude und Reaktor. (Source: zVg)

Das Limmattaler Regiowerk Limeco hat in Dietikon eine industrielle Power-to-Gas-Anlage eingeweiht. Laut eigenen Angaben realisierte Limeco die erste Anlage dieser Art in der Schweiz in Zusammenarbeit mit acht Schweizer Energieversorgern und der Stadtwerke-Allianz Swisspower.

Die Anlage leiste einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Schweiz. "Dank ihr lassen sich jährlich bis zu 5000 Tonnen CO2 einsparen", heisst es. Mit einer Elektrolyse-Leistung von 2,5 Megawatt (MW) produziert die Anlage jährlich rund 18'000 Megawattstunden (MWh) synthetisches erneuerbares Gas.

Abwasserreinigungsanlage und die örtliche Kehrichtverwertungsanlage liegen direkt nebeneinander. Das sei optimal für die Produktion des Gases. Um das Gas zu produzieren, nutzt die Anlage Strom aus der Kehrichtverwertungsanlage und stellt Wasserstoff her. Der Wasserstoff wird dann mit dem CO2 im Klärgas gemischt, wodurch Methangas entsteht.

In diesem Raum wird das Gas aufbereitet. (Source: zVg)

Eniwa, Energie Zürichsee Linth, die St. Galler Stadtwerke, Energie Wasser Bern, die Gas- und Wasserversorgungen von Dietikon und Schlieren, SWL Energie und die Industriellen Betriebe Interlaken, machten das Projekt laut Mitteilung erst möglich. Als Gasabnehmer finanzierten sie die Investitionen von rund 14 Millionen Franken mit. Zudem seien mit Hitachi Zosen Inova Schmack und Siemens Energy Spezialisten für die Verfahrenstechnik und die verschiedenen Komponenten des Power-to-Gas-Prozesses am Projekt beteiligt.

Wie es weiter heisst, unterstützt das Bundesamt für Energie das Projekt im Rahmen seines Pilot- und Demonstrationsprogramms. Ausserdem erhält die Anlage auch Unterstützung durch das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL).

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