Alpiq erhält finanzielle Unterstützung für mehr Liquidität
Alpiq kämpft mit den Konsequenzen des Ungleichgewichts innerhalb der Energiemärkte. Der Konzern erhält nun jedoch finanzielle Unterstützung seitens Aktionären und Banken, um der Situation gegenzusteuern.
Nach einer finanziell angespannten Weihnachtszeit erholt sich der Energiekonzern Alpiq allmählich. Aufgrund einer hohen Nachfrage in Asien, der politischen Spannungen zwischen Russland und EU sowie dem Ausfall französischer Kernkraftwerke sind die Energiemärkte aus dem Gleichgewicht gekommen. Daraus folgen in Verbindung mit der Coronakrise höhere Strom- und Gaspreise, was auch Alpiq zu spüren bekam, wie das Unternehmen mitteilt. Das Problem: Das Unternehmen verkauft Strom im Voraus, noch bevor dieser produziert wird. Anschliessend muss Alpiq dann zukaufen, wenn nicht genügend Produkt zur Verfügung steht, wie aus einem Bericht des "SRF" hervorgeht. Dem Unternehmen blieb somit nichts anderes übrig, als Strom teuer einzukaufen, um die Lieferverträge einzuhalten.
Noch nicht über den Berg
Als finanzielle Unterstützung fungieren aktuell vor allem Aktionäre des Konzerns, so Alpiq. Diese bieten dem Unternehmen vorübergehend Liquidität in Höhe von 223 Millionen Franken. Über eine Erhöhung auf 300 Millionen werde laut Mitteilung verhandelt. Ausserdem einigte sich Alpiq mit seinen Banken auf zusätzliche Kredit- und Garantielinien. Diese Massnahmen ermöglichen es dem Energiekonzern, seinen Handlungsspielraum zu verbessern und widerstandsfähiger gegenüber den derzeitigen Marktentwicklungen zu stehen.
Nach Angaben von Alpiq stieg der Strompreis kurz vor Weihnachten auf bis zu 2000 Euro pro Megawattstunde. Aufgrund dieser Preisentwicklung wandte sich der Konzern mit einer Anfrage auf Prüfung einer vorsorglichen Liquiditätsunterstützung an die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom). Diese wurde angesichts einer erheblichen Entspannung der Preise jedoch wieder zurückgezogen, heisst es. Die Handelsmärkte blieben dennoch unberechenbar.