Die Jungen sind auf Tiktok, die Alten auf Facebook
In der Schweiz ist Facebook bei Menschen über 50 das beliebteste soziale Netzwerk. Angehörige der Generation Z dagegen bevorzugen klar Tiktok. Auf dem Videodienst Youtube tummeln sich derweil alle Generationen.
Zum 14. mal hat die Zürcher Agentur Xeit das Social-Media-Nutzungsverhalten von über 1000 in der Schweiz wohnhaften Personen untersucht. Dabei interessierte sich die Agentur dieses Jahr ganz besonders für die Unterschiede im Nutzungsverhalten der verschiedenen Generationen.
In den Ergebnissen zeigt sich der offensichtlichste Unterschied zwischen den Ältesten und den Jüngsten bei der Plattform-Nutzung: Facebook, das Urgestein der sozialen Netzwerke, ist bei den Boomers (Jahrgänge 1945 bis 1964) nach wie vor hoch im Kurs, während nur gerade 1 Prozent der Generation Z (geboren in den späten 1990ern oder frühen 2000ern) bei der Befragung angaben, die höchste Social-Media-Nutzungszeit auf Facebook zu verbuchen.
Dafür verbringt die Generation Z gerne Zeit auf Tiktok, während man Boomer dort fast vergebens sucht. Mehr und mehr finde man diese Generation übrigens auch auf der noch relativ jungen Plattform Bereal. Boomer gebe es dort praktisch keine, merkt Xeit an.
Ähnlich gross sind die Differenzen bei Instagram: Fast 40 Prozent der Jungen würden auf dieser Plattform am meisten Zeit verbringen, bei den Boomers sei es nicht mal jeder zehnte.
Bei den Generationen zwischen Boomer und Generation Z (Generation X und Y genannt) ist Instagram dieses Jahr der grosse Gewinner – nebst Linkedin und Youtube.
Auf Youtube sind sie alle
Bei allen Generationen immer wichtiger – und wie Xeit anmerkt aller Kritik zum Trotz – werden Influencer. Selbst bei den Boomers folge bereits ein Fünftel einem oder mehreren Influencern auf Social Media. Je jünger die Zielgruppe, desto bedeutender werden die Meinungsmachenden. Der beliebteste Schweizer Influencer – quer über alle Altersgruppen hinweg – sei Zekki. An Beliebtheit gewinnen auch Podcasts.
Einigkeit unter den Generationen herrscht auch bezüglich der Videoplattform Youtube: Quer über alle Altersgruppen hinweg geniesse die Google-Tochter einen hohen Stellenwert, schreibt Xeit. Auf keiner Plattform finde man so viele Schweizer Userinnen und User wie hier. Der beliebteste Messenger ist und bleibt Whatsapp - trotz Negativschlagzeilen.
Xeit macht in der aktuellen Studie auch eine Anti-Bewegung aus. Wie die Agentur festhält, wünscht sich eine zunehmende Zahl Schweizer Nutzerinnen und Nutzer ab und an eine digitale Auszeit.
Weitere Informationen zur Studie sowie die Möglichkeit, die ganze Untersuchung kostenpflichtig zu bestellen, gibt es auf der Website von Xeit.
Laut einer anderen Studie sind 80 Prozent der Schweizer Jugendlichen täglich auf Social Media unterwegs. Sieben Prozent weisen eine problematische Nutzung auf, wie Sie hier lesen können.