Wo Star Wars, Wikinger und Gaming aufeinander treffen
Wenn in Basel Harley Quinn gemütlich im Tram sitzt, alle Parkhäuser nahe des Messegeländes voll sind und die Grünfläche beim Bahnhof zur Fotolocation wird, bedeutet das, dass es wieder Fantasy-Basel-Zeit ist. Dieses Jahr waren 45'000 Gaming-, Cosplay- und Fantasy-Fans mit von der Partie.
"Finally we meet again!" Dieser Satz steht auf der ersten Seite des Programmhefts für die diesjährige Fantasy Basel. Rund 45'000 Besucherinnen und Besucher sind dem Ruf, sich wieder zu treffen, gefolgt und machten sich auf zur Messe für Gaming-, Cosplay- und Fantasy-Fans. "Es ist klar, dass diese Zahl unter dem bisherigen Rekord von 54'000 Besuchern aus dem Jahr 2019 liegt. Dennoch dürfen wir sehr zufrieden sein", sagt Martin Schorno, Veranstalter der Fantasy Basel. Vergangenes Jahr fand die Messe aufgrund der Coronapandemie nicht statt.
Auf den 70'000 Quadratmetern der Messe Basel gab es viel zu sehen und auszuprobieren. So präsentierten und verkauften über 200 Künstlerinnen und Künstler in der "Artist Alley" ihre Werke. An vielen Ständen konnten Interessierte auch gleich mitverfolgen, wie diese entstehen. In der Gaming-Zone konnten Besucherinnen und Besucher an über 100 PCs neue Games und Geräte ausprobieren. Zu den Ausstellern im Gaming-Bereich zählten unter anderem Samsung, Medion und das SAE Institute. Bei letzterem konnten Interessierte neue Games von Schweizer Entwicklerinnen und Entwicklern testen.
Konzentrierte Gesichter im Gaming-Bereich. (Source: Netzmedien)
Aber auch für Liebhaberinnen und Liebhaber analoger Spiele gab es Unterhaltung. Sie konnten sich beispielsweise im Riesen-Jenga mit ihren Freunden messen oder mit übergrossen Uno-Karten gegen alte und neue Bekannte antreten.
Filmstars und Weltraum
Etwas für Star-Wars-Fans bot das Atelier Project X1. Es ist laut Event-Veranstalter von Lucasfilm autorisiert und stellte grosse Objekte aus dem Star-Wars-Universum aus. Darunter ein gigantischer AT-ST - auch bekannt als "Chicken Walker". Nicht mit weit, weit entfernten Galaxien, sondern mit unserer eigenen beschäftigte sich die Ausstellung "Space - Today & Tomorrow" des Swiss Space Museum. Zu sehen bekamen Fantasy-Basel-Besucherinnen und Besucher unter anderem eine Replika eines SpaceX-Raumanzugs, ein Modell der Falcon-9-Rakete und ein Modell der neuen Rakete von Elon Musk, Starship.
Der AT-ST aus der Star-Wars-Franchise überragte alle Besucherinnen und Besucher. (Source: Netzmedien)
Auch einige prominente Gäste fanden den Weg nach Basel. Mit von der Partie waren Schauspielerin Anna Shaffer, bekannt aus "Harry Potter" und "The Witcher", Torrance Coombs, der bei "Supernatural" und ebenfalls in den "Harry Potter"-Filmen mitspielte sowie Dean Cain, der Superman in der Serie "Superman - Die Abenteuer von Lois & Clark" verkörperte. Interessierte konnten den Stars bei Panels zuhören und selbst Fragen stellen oder sich mit ihnen fotografieren lassen - allerdings nur gegen einen Aufpreis.
Torrance Coombs (mitte), bekannt aus "Supernatural", und Dean Cain (rechts), bekannt aus "Superman - Die Abenteuer von Lois & Clark", während der Panel-Diskussion. (Source: Netzmedien)
Wer sein Geld lieber anders ausgeben wollte, erhielt dazu reichlich Gelegenheiten. An zahlreichen Ständen boten Händler Merchandise-Artikel aus Filmen, Serien, Games, Anime und Mangas an. In der Mittelalterecke konnten sich Fans vergangener Zeiten eine Gewandung zulegen, sich mit einem Pfeilbogen ausstatten, ihre Schmucksammlung aufstocken oder sich bei der Taverne ein Glas Met oder Bier holen.
Ansturm auf den Cosplay-Contest und das Covid-Testzentrum
Alle Stühle bei der Hauptbühne waren während der täglich einmal stattfindenden Cosplay-Contests besetzt. Während dieser präsentieren Cosplayerinnen und Cosplayer ihre selbstgemachten Kostüme und Rüstungen aus Filmen, Serien, Games, Anime und Mangas. Für die Gewinnerinnen und Gewinner winkten Sach- und Geldpreise. Originelle und selbstgemachte Kostüme gab es aber nicht nur auf der Bühne zu sehen. Wie für die Fantasy Basel üblich, kamen viele Besucherinnen und Besucher im Cosplay zum Event.
Die Siegerin des Cosplay Contests am Samstag "Like Linda" (dritte von links). (Source: Netzmedien)
Für die Messe galt die 3-G-Regel (geimpft, getestet oder genesen). Für alle, die noch einen Test machen mussten, stand in der Nähe des Eingangs ein Testzentrum bereit. Am Samstag, dem bestbesuchten Messetag, gab es dort einen grossen Andrang. Wie es seitens der Veranstaltung heisst, kam es darum zu längeren Wartezeiten.
Bevor sich die Besucherinnen und Besucher unter die Menge mischen konnten, hiess es erst einmal anstehen und Covid-Zertifikat prüfen lassen. (Source: Netzmedien)
Veranstalter Martin Schorno zeigt sich zufrieden mit der diesjährigen Messe. "Wir haben den Beweis erbracht, dass es wieder möglich ist, Publikum für einen grossen Messeevent begeistern zu können und dass eine sichere Messe möglich ist, an der sich die Besucher wohl fühlen", sagt er. Es sei generell nicht Ziel der Fantasy Basel Rekorde aufzustellen, stattdessen wolle man einen Event gestalten, der für jede Besucherin und jeden Besucher ein fröhliches Erlebnis biete.
Nächstes Jahr soll die Fantasy Basel wieder im Frühling stattfinden und zwar vom 26. bis 28. Mai.
Eine Woche vor der Fantasy Basel lockte das Hero Fest rund 12'000 Gamer, Cosplayer und Co. nach Bern. Mehr über den Event erfahren Sie hier.