BAFU-Studie

Über 6 Tonnen Elektroschrott landen in Kehrichtsäcken

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von Sara Meier und lha

Die Bevölkerung hat vergangenes Jahr über 6000 Kilo Elektroschrott in Kehrichtsäcken entsorgt. Damit ist die Zahl seit 2012 zwar nicht gewachsen, laut Bundesamt für Umwelt könnten aber rund 50 Prozent der im Kehricht gelandeten Elektrogeräte rezykliert werden.

(Source: John Cameron / unsplash.com)
(Source: John Cameron / unsplash.com)

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat die Ergebnisse der Erhebung der Kehrichtzusammensetzung 2022 veröffentlicht. Eine solche Erhebung findet seit 1982 alle zehn Jahre statt. Die Abfallmenge nahm pro Person im Vergleich zur letzten Erhebung um 58 Kilogramm ab. 2022 landete über das Jahr gemessen eine Menge von 148 Kilogramm Abfall pro Person im Kehrichtsack. 

Balkendiagramm, welches die Menge in Kg pro Person und Jahr der verschiedenen Abfallkategorien anzeigt.
Die Grafik zeigt die verschiedenen Abfallkategorien und die jeweiligen Abfallmengen an. (Source: BAFU / Screenshot)

Zu den erhobenen Abfallarten gehört auch Elektroschrott. Pro Person betrug die Menge des Elektroabfalls im Kehricht 0,7 Kilogramm. Dies macht einen Anteil von 0,5 Prozent am gesamten Kehricht aus. So kommen die rund 8,8 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zusammen auf rund 6160 Tonnen Elektroschrott. Im Vergleich zu 2012 ist die Menge laut BAFU aber nicht gestiegen.

Das vom Bundesamt geschätzte realisierbare Recycling-Potenzial der im Kehrichtsack gelandeten Geräte beträgt 50 Prozent. Das hohe Potenzial beruhe unter anderem darauf, dass in der Schweiz bei Elektrogeräten eine Rückgabepflicht für die Bevölkerung und eine Rücknahmepflicht für den Handel besteht. Zudem gebe es bereits bestehende und gut bekannte Sammelsysteme und Verwertungswege.

Das BAFU vermutet, dass viele ihre Geräte aus Datenschutzbedenken im Abfall entsorgen, statt die Geräte bei einer Sammelstelle oder im Handel abzugeben. Weiter spekuliert das Bundesamt, dass viele ihre alten Elektrogeräte im Haushalt lagern und nicht rezyklieren lassen. 

In elektronischen Geräten sind verschiedene Kunststoffe, Glas und Metalle verbaut. Gerade bei Metallen ist es laut BAFU wichtig, dass diese in den Stoffkreisläufen bleiben, denn bei einigen handelt es sich um seltene Technologiemetalle. Des Weiteren können im Elektroschrott Schwermetalle vorhanden sein, welche als Schadstoffe gelten und nicht in die Umwelt gelangen sollten.

Über das SENS-eRecycling-System hat die Schweizer Bevölkerung 2022 fast 90'000 Tonnen Elektroschrott zurückgebracht. Dies ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Wie dieser Rückgang zustande gekommen ist und welche Partner das Programm hat lesen Sie hier.

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