FAQ: Das müssen Sie zu Account Sharing bei Netflix wissen
Für Netflix-User aus Spanien und Portugal gelten die neuen Account-Sharing-Regeln bereits. Wer die neue zusätzliche Gebühr für geteilte Accounts bezahlt, wie Netflix das ganze überprüfen will und mehr erfahren Sie im FAQ.
In Spanien, Portugal, Neuseeland und Kanada macht Netflix bereits Ernst mit den neuen Massnahmen bezüglich Konto- respektive Passwort-Sharing. Nutzen Personen aus mehreren Haushalten dasselbe Konto, erhebt der Streaminganbieter in den erwähnten Ländern eine zusätzliche Gebühr.
Wie viel kostet die neue Gebühr?
Was die Neuerung Schweizer Abonnentinnen und Abonnenten kosten wird, ist noch nicht klar. In Spanien und Portugal liegt die Gebühr laut "Golem.de" bei 5,99 Euro im Monat. Damit sei sie in Europa teurer als ein Abo für die werbefinanzierte Version von Netflix. In den USA rechnet man mit einem Preis von 7,50 US-Dollar monatlich.
Wer bezahlt die Gebühr?
Abonnentinnen und Abonnenten, die einen Account teilen, aber nicht im selben Haushalt leben, erhalten laut "CNET" ein eigenes Konto und ein eigenes Passwort. Ihr Account als Extramitglied wird jedoch von den Nutzern bezahlt, die sie zu ihrer normalen Mitgliedschaft dazugeholt haben. Hier schlummert also Konfliktpotenzial.
Wann kommt die neue Regelung in die Schweiz?
Genauso wie der Frankenpreis ist auch das Lancierungsdatum für die Schweiz noch nicht genau bekannt. Netflix kündigte aber im Januar an, dass die Account-Sharing-Struktur noch vor Ende März in grösserem Umfang eingeführt werde. "Wir werden das ein wenig staffeln, während wir uns durch die Ländergruppen arbeiten", äusserte sich Netflix-Co-CEO Greg Peters dazu.
Wie setzt Netflix die neuen Massnahmen um?
Beim Überprüfen der Konten richtet sich Netflix nach dem primären Standort eines Kontos und den Geräten, die sich dort mit dem Wi-Fi-Netzwerk verbinden. Nutzerinnen und Nutzer können diesen Standort laut "CNET" durch eine Reihe von Schritten in der Netflix-App auf einem Fernsehgerät festlegen. Abonnentinnen und Abonnenten könnten eine Aufforderung in der App erhalten, ihren primären Standort festzulegen.
Auf den Netflix-Hilfeseiten heisst es ausserdem, dass der Dienst automatisch einen primären Standort auf der Grundlage der IP-Adresse, der Geräte-IDs und der Kontobewegungen festlegt, wenn noch kein Standort festgelegt wurde. Auf den Hilfeseiten heisst es jedoch auch, dass kein primärer Standort für ein Konto nötig ist, wenn Netflix-User den Streamingdienst nicht auf einem Fernseher sehen (oder keinen haben). Auch hier ist also noch einiges unklar.
Was passiert beim Reisen?
Aufgrund der Zuordnung des Kontos zu einem primären Standort wurden Bedenken laut, dass Nutzerinnen und Nutzer beim Reisen mit Einschränkungen rechnen müssten. Insbesondere wer länger von zuhause weg ist, könnte Gefahr laufen, dass sein oder ihr Gerät für die Wiedergabe gesperrt würde. Wie "Golem.de" schreibt, wird dem nicht so sein. Netflix wolle sicherstellen, dass das Abo auch auf Reisen ohne Einschränkungen genutzt werden kann.
Apropos Netflix: Um an Konto- und Zahlungsdaten ihrer Opfer zu kommen, geben sich Cyberkriminelle als bekannte Firmen aus. Aktuell missbrauchen sie dafür den Streamingdienst Netflix, wie die Kantonspolizei Zürich warnt.