Über den Tellerrand

Merkwürdig: Von Transformers, Hoverboards und nervigen Kommentatoren

Uhr | Aktualisiert

In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.

[1] Der Schweizer Toningenieur Martin Born hat sich an ein Problem vieler Fussballfans gemacht. Als Born während der Fussball-WM diesen Sommer mit Freunden die Spiele am TV verfolgte, wurde das Geschehen auf dem Platz schnell zur Nebensache. Grund war der TV-Kommentator, der sich mit schlechten Leistungen in den Mittelpunkt drängte. Zur Abwehr von "Beni National" und Co. entwickelte Born den "Nocommentator". Dieser filtert den als Monosignal überlagerten Kommentar heraus. Übrig bleibt der Stereo-Stadion-Ton, wie Heise berichtet. Übrig bleibe die reine Stadionatmosphäre. Kommentar-geschädigte Fussballfans können Born unterstützen. Er sammelt Geld via Crowdfunding, damit er die Box für 75 Franken anbieten kann.

[2] Spielwaren-Hersteller Tomy hat mit den "Transformers" eine Sensation geschaffen. Die Spielzeugroboter, die sich mit wenigen Handgriffen zu Autos transformieren lassen, sind allgegenwärtig. In sechs Jahren sollen sie auch real werden. Wie Pressetext berichtet, will der Spielwaren-Hersteller in Zusammenarbeit mit Robotikspezialisten originalgetreue 5-Meter-"Transformer" konstruieren. Ein vorgestellter 1,3-Meter-Prototyp lässt sich tatsächlich in ein Fahrzeug verwandeln. Ziel sei es, geeignete Technologien für einen Roboter-Auto-Transformer zu erforschen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 10 Km/h und Sitzen, die selbst für Kinder zu klein sind, wirkt der Prototyp, aber noch unbrauchbar, dafür kann er bereits leichte Objekte heben. Beim Prototyp orientierte sich Tomy am "Autobot Optimus Prime". Ein Transformer der bösen "Decepticons" dürfte aber auch schwieriger zu verkaufen sein.

[3] Auch das Hoverboard könnte schon bald real sein. Ingenieure des US-Unternehmens Hendo haben ein schwebendes Brett vorgestellt, mit dem sie auf einer Halfpipe Tricks vorführen. Mittels Magnetfeldtechnik im Stile von Magnetschwebezügen kann das Board während rund 15 Minuten etwa zweieinhalb Zentimeter über dem Boden schweben. Voraussetzung ist, dass das Brett über einer Unterlage schwirrt, die aus nicht-ferromagnetischem Material wie Aluminium oder Kupfer besteht. Hendo will das Hoverboard schon nächstes Jahr marktreif machen und sucht dafür via Crowdfunding nach Geld. Wer 100 US-Dollar spendet, kann das Brett während fünf Minuten selbst ausprobieren, wer 100'000 Dollar aufbringt, erhält sein eigenes Hoverboard.

[4] Nach dem Smartphone und dem Smart-TV kommt der Smart-Mundschutz. Wie Pressetext berichtet, hat das Unternehmen Force Impact Technologies (FIT) einen intelligenten Mundschutz für Sportler entwickelt. Mittels Sensoren misst er, wie stark ein Aufprall oder Zusammenstoss war, und zeigt das Ergebnis schliesslich als LED-Anzeige. Ziel soll dabei nicht die Blossstellung des Trägers sein, sondern eine frühzeitige Erkennung von etwaigen Gehirnerschütterungen. Laut FIT-Geschäftsführer Anthony Gonzales gibt es allein in den USA rund 3,8 Millionen sportbedingte Gehirnerschütterungen pro Jahr. Hauptursache dürfte der Nationalsport Nummer Eins American Football sein. Für die Entwicklung sammelt FIT via Crowdfunding finanzielle Unterstützung.

[5] Besitzer teurer High-End-Smartphones sind auf der Suche nach sexuellen Abenteuern, Männer mit einem günstigem Handy sind an einer langfristigen Beziehung interessiert. Dies will die Uni Würzburg in einer Umfrage ermittelt haben. So würden sich Männer mit einem iPhone oder einem anderen kostspieligen Gerät aufhübschen wollen. Forscher Frank Schwab erklärt gegenüber der "Welt", mit dem teuren Gerät glauben die Männer, sie könnten wie mit einem teuren Auto aus der Masse herausstechen. Wer hingegen zum günstigen Handy greife, der zeige, dass er sein Geld für eine potenzielle Familie aufspart. Welche Signale das weibliche Geschlecht bei der Wahl ihres Smartphones ausstrahlt, ist noch unbekannt. Die Forscher wollen in einer zweiten Studie das Sexual-Verhalten von Frau und Handy untersuchen.

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