Hands-on

Sennheisers In-Ear-Kopfhörer für Sportler leisten viel und kosten viel

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Sennheisers In-Ear-Kopfhörer Momentum Sport verfügen abgesehen von Active Noise Cancelling über Sensoren, die den Herzschlag und die Körpertemperatur messen. Damit will der Hersteller insbesondere Sportbegeisterte ansprechen. Das Ganze hat jedoch seinen Preis.

(Source: Netzmedien)
(Source: Netzmedien)

Die In-Ear-Kopfhörer Sennheiser Momentum Sport gehören mit 339.90 Franken zu den teureren Modellen auf dem Markt. Dafür bieten sie aber einige spannende Features speziell für Sportbegeisterte. Ob diese halten, was der Hersteller verspricht, hat die Redaktion im Hands-on getestet.  

Wichtig für Sportkopfhörer ist ein guter Halt. Die Momentum Sport sind darum mit Finnen ausgestattet. Sie halten die Kopfhörer im Ohr, sodass sie auch bei starken Kopfbewegungen an Ort und Stelle bleiben. Des Weiteren sind die Ohrfinnen austauschbar. Im Lieferumfang enthalten sind kleine, mittlere und grosse Finnen sowie ein Aufsatz ohne die abstehenden Plastikteilchen für die gewünschte Passform. Die Kopfhörer drücken trotz der Finnen nicht zu sehr aufs Ohr. Im Test waren sie auch bei längerem Gebrauch angenehm zu tragen. Wer die Kopfhörer ausserhalb des Sports braucht, kann getrost den finnenlosen Aufsatz verwenden. 

Die Momentum Sport können mit der Smart-Control-App justiert werden. Die meisten Einstellungen brauchen kein zusätzliches Login. Nutzerinnen und Nutzer können mit dem Fit-Test etwa den Halt der Kopfhörer im Ohr überprüfen. Zudem lassen sich die Touch-Controls in der App individuell konfigurieren. 

Gegen Windböen top, gegen Pendlerlärm Flop 

Mit den entsprechenden Berührungen wechselt man zwischen drei verschiedenen Modi: Active Noise Cancelling (ANC), Antiwindmodus und Transparenzmodus. Letzterer kann nach Belieben auf Low, Medium und High gestellt werden. Im Test schnitten alle drei Modi gut ab. Mit dem Transparenzmodus hört man Umgebungsgeräusche gut genug, um auf potenzielle Gefahren oder andere Personen zu reagieren. Der Antiwindmodus filtert laute Geräusche wie Automotoren oder starke Windböen heraus, während leisere Nebengeräusche trotzdem hörbar bleiben. Der ANC-Modus unterdrückt die meisten Nebengeräusche. Jedoch sind Geräusche mit einer bestimmten Lautstärke immer noch leise zu hören, etwa wenn im Zug eine Pendlergruppe im Nebenabteil laut diskutiert. Da es sich aber um In-Ear- und nicht um Over-Ear-Kopfhörern handelt, ist das zu erwarten.

Mit einem Sennheiser-Benutzerkonto können User auf einer Karte bis zu 20 verschiedene Soundzonen einrichten. Betritt man mit den Kopfhörern eine dieser Zonen, stellen die In-Ear-Geräte automatisch die Einstellungen auf das für die Soundzone eingestellte Preset um. Besonders spannend für Sportbegeisterte: Im linken Ohrhörer befinden sich Sensoren zur Messung des Herzschlags und der Körpertemperatur. Die Messung dieser Gesundheitsdaten ist für die Erstellung eines professionellen Trainingsplans hilfreich. Um diese Features zu nutzen, muss die Fitness-App Polar heruntergeladen und ein Polar-Nutzerkonto eröffnet werden. Nach der Eröffnung des Kontos funktionierten die Sensoren beim Ausprobieren einwandfrei. 

Der Hersteller verspricht eine Akkulaufzeit von 24 Stunden für seine Sportkopfhörer. So lange am Stück mochte niemand in der Redaktion Musik hören. Jedoch reichte der Akku für eine Woche bei täglichem Gebrauch von rund zwei bis vier Stunden bestens aus. Das Aufladen auf 100 Prozent dauerte eineinhalb bis zwei Stunden. 

Fazit

Die Sennheiser Momentum Sport halten, was sie versprechen. Die Bedienung der Kopfhörer via Touch-Control ist simpel und lässt sich individuell anpassen. Für Sportkopfhörer sind die In-Ear-Modelle ausserdem komfortabel. Auch die ANC- und Sportfunktionen schnitten beim Ausprobieren gut ab. Mit fast 400 Franken haben die Momentum Sport aber einen stattlichen Preis. Wer die Funktionen nicht regelmässig und vollumfänglich nutzt, könnte mit einem weniger teuren Produkt genauso zufrieden sein.

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