Planzer und Loxo liefern Pakete mit autonomem Fahrzeug
In einer zweijährigen Pilotphase transportiert ein Fahrzeug ohne Fahrer Pakete in der Stadt Bern über ein bewilligtes Streckennetz von 67 Kilometern. Die Navigationssoftware sowie die Transport-Wechselboxen im Fahrzeug stammen vom Berner Start-up Loxo.
Für die Gütermobilität und die Zustellung von Paketen auf der letzten Meile birgt autonome Mobilität enorme Chancen. Um dieses Potenzial zu nutzen und den steigenden Anforderungen an städtische Lieferketten gerecht zu werden, haben Planzer und Loxo ein gemeinsames Projekt gestartet und nun ein erstes Ko-Pilotprojekt ausgerollt.
In einer zweijährigen Pilotphase in der Stadt Bern navigiert ein VW ID. Buzz mehrmals täglich vom Planzer-Bahncenter an der Murtenstrasse zu 14 für die Warenfeinverteilung strategischen Umschlagepunkten. Diese Punkte sind über das Gebiet der Stadt Bern verteilt, es verbindet sie ein bewilligtes Streckennetz von 67 Kilometern, teilweise mit anspruchsvollsten Verkehrssituationen wie viel Fahrrad- und Fußverkehr. Hier werden die zwei Wechselboxen, in welchen sich Pakete befinden, auf elektrische Kleinfahrzeuge umgeladen und von den Fahrerinnen und Fahrern von "Planzer Paket" an die Endkunden geliefert.
Für das Projekt hat Loxo die Navigationssoftware Loxo Digital Driver sowie zwei Wechselboxen, welche von Kyburz und Planzer speziell für diese Anwendung konzipiert wurden, in das VW-Nutzfahrzeug integriert. Das Pilotprojekt gibt den Startschuss für die Weiterentwicklung der City-Logistik. Mit einer weitgehend emissionsfreien Zustellung trägt es zu mehr Nachhaltigkeit für die Stadt als Lebensraum bei. Dazu Nils Planzer, CEO und VRP von Planzer: "Mit diesem Pilotprojekt wollen Loxo und wir als Innovationspartner den Grundstein für eine nachhaltige, datengetriebene City-Logistik legen, die städtische Lieferketten effizienter und umweltfreundlicher macht."
Das gemeinsame Projekt trägt den Namen "Planzer – Dynamic Micro-Hub w Loxo". Weitere am Projekt beteiligte Partner sind: Stadt Bern, Bozzio AG, Bosch AG, SwissMoves, Noviv Mobility AG und SAAM. Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase visieren Planzer und Loxo eine Eigenentwicklung mit acht Wechselboxen und deren Rollout in weiteren Schweizer Städten an.
Das erste Pilotprojekt von Loxo im Luzernischen Ebikon wurde vergangenes Jahr erfolgreich abgeschlossen. Alle Projektziele wurden erreicht. Dazu gehörte insbesondere die Validierung der Technologie auf öffentlichen Strassen: Autonomes Fahren auf Level 4, das heisst ohne Fahrpersonal im spezifischen Anwendungsfall, wurde realisiert.
Hochautomatisiertes Fahren des Levels 4 (ohne Fahrpersonal im spezifischen Anwendungsfall) ist weltweit und in der Schweiz auf dem Vormarsch. In der Schweiz werden die neue Verordnung über das automatisierte Fahren (VAF) und das angepasste Strassenverkehrsgesetz voraussichtlich im Frühjahr 2025 in Kraft treten. Sie schaffen den rechtlichen Rahmen für die Zulassung und Nutzung autonomer Fahrzeuge.
Die Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung von Loxo lässt sich in nahezu jedes Drive-by-Wire-Fahrzeug integrieren. Speziell für den Nutzfahrzeugsektor entwickelt, erhöht sie mit virtuellem Mapping ihre Skalierbarkeit und sorgt dafür, dass der Betrieb schnell und kostengünstig bleibt. Amin Amini, CEO von Loxo, beschreibt den Schulterschluss mit Planzer wie folgt: "Wir sind überzeugt, dass diese Zusammenarbeit nicht nur das Geschäft von Planzer erweitern wird, sondern dass sich die Technologie als Standard für eine noch effizientere letzte Meile etablieren kann." Beim Projekt mit Planzer wird es deshalb nicht bleiben. Loxo ist bereits daran weitere Tests zu starten, dies auch über die Landesgrenze heraus.