Projekt von OST-Absolventen

Wie ein KI-Assistent gegen soziale Isolation im Alter hilft

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von Tanja Mettauer und jor

Mit zunehmendem Alter steigt für viele Menschen die Gefahr, dass sie den Anschluss an ihr soziales Umfeld verlieren. MAS-Studenten der Ostschweizer Fachhochschule haben einen KI-Assistenten entwickelt, der den Alltag von Seniorinnen und Senioren bereichern soll.

Ein KI-Assistent soll gegen Einsamkeit und Langeweile bei Seniorinnen und Senioren helfen. (Source: zVg)
Ein KI-Assistent soll gegen Einsamkeit und Langeweile bei Seniorinnen und Senioren helfen. (Source: zVg)

Die soziale Isolation von älteren Menschen ist ein bekanntes Phänomen. Mit dem Älterwerden lösen sich soziale Bindungen auf und viele Seniorinnen und Senioren leiden unter Einsamkeit. Um diesem Problem entgegenzuwirken, haben zwei MAS-Absolventen der Ostschweizer Fachhochschule (OST) einen KI-Assistenten entwickelt, wie die OST mitteilt. "Alfred" soll das alltägliche Leben von Seniorinnen und Senioren bereichern sowie ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität fördern.

Der intelligente Assistent wird mit der Stimme gesteuert und funktioniert ohne weitere grosse Eingaben, damit auch Menschen ohne technische Vorkenntnisse mit ihm interagieren können, wie es weiter heisst. Das Gesprochene werde als Text in ein Large Language Model (LLM) gespeist, woraufhin Alfred eine Antwort kreiere. Alfred sei etwa in der Lage, sich an die vergangenen zehn Dialoge zwischen ihm und seinem Gesprächspartner zu erinnern. Der Sprachassistent sei fähig, den Seniorinnen und Senioren gezielt Fragen zu ihren Erlebnissen zustellen - so könnten die Menschen in ihren Erinnerungen schwelgen. 

Dennis Eiter und Sandro Pezzutto haben den intelligenten Sprachassistenten im Rahmen des Studiengangs Human Computer Interaction Design an der OST entwickelt. Testversuche in einem Zürcher Altersheim seien überwältigend positiv ausgefallen. Eine Person habe gar eine 16-minütige Unterhaltung mit Alfred - auf Schweizerdeutsch - geführt. Alfred sei momentan noch ein Prototyp mit technischen Limitationen und funktioniere nur über einen Webbrowser. Die beiden MAS-Absolventen planen jedoch, den Assistenten weiterzuentwickeln, um ihn für mehr Menschen zugänglich zu machen. 

 

Die Anzahl der Unternehmen, die mit eigenen grossen Sprachmodellen auf dem KI-Markt mitmischen, wächst. Wer in puncto Leistung die Nase vorn hat, können Sie hier nachlesen

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