Diese rechtliche Vorschriften gelten bei der Installation von Überwachungskameras

Viele Privatpersonen, die eine Überwachungskamera installieren, tun dies, um sich vor Einbrecher zu schützen. Die Wirkung von Überwachungskameras sei jedoch nicht belegbar, sagt Corina Winkler von der Kantonspolizei gegenüber "SRF". Blosse Kamera-Attrappen oder Warnschilder können gemäss Winkler ebenfalls die gewünschte Wirkung erzielen. 

Überwachungskameras funktionieren aber auch als Alarmanlagen, welche die Besitzer bei einem Einbruch frühzeitig informieren können. Laut Winkler ist bei einem Einbruch die Zeit der entscheidende Faktor. Je schneller die Polizei verständigt wird, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, den Einbrecher zu fassen. Kameras liefern auch Hinweise zum Signalement des Täters, die der Polizei behilflich sein können. Doch die Daten von Überwachungskameras kann die Staatsanwaltschaft nur verwenden, wenn diese rechtmässig erhoben wurden.

Bei der Installation solcher Kameras müssen Privatpersonen darauf achten, nicht den öffentlichen Bereich aufzunehmen. Dabei ist die Motivation für die Aufnahmen ein entscheidender Faktor. Zum Beispiel darf die Verwaltung eines Mehrfamilienhauses gegen Sachbeschädigung Kameras installieren, solange die Mieter informiert sind. Die Anzahl Kameras muss jedoch verhältnismässig sein, sagt der Anwalt und Datenschutzexperte David Vasella gegenüber SRF. Dafür gibt es auch ein entsprechendes Bundesgerichtsurteil. Schilder, die auf die Videoaufnahmen hinweisen, sind nicht zwingend, wenn sie nur den Privatbereich abdecken, sagt Vasella. Solche Schilder seien jedoch nützlich als zusätzliche Abschreckung gegen Einbrecher.

Übrigens: CERN schickt einen Roboterhund auf Überwachungspatrouille. Der autonome Cernquadbot soll Strahlung messen können und sich auch von Hindernissen in schwierigem Gelände nicht abhalten lassen. Mehr zur ersten Testmission erfahren Sie hier.